WM in Italien

Am Sonntag (02.09.12) finden in Ponte di Legno (Italien) die Weltmeisterschaften im Berglauf statt.
Folgende Athleten aus der Schweiz werden in Italien am Start stehen:

Damen: Fürholz Monika, Meier Bernadette, Steiger Bettina, Martina Strähl
Männer: Salamin Augustin, Lustenberger Martin
Juniorinnen: Wallimann Alexandra
Junioren: Salamin Jean-Baptiste, Lustenberger Stefan, Suter Florian
Delegationsleitung: Jörg Hafner, Frèdèric Dumas

Für mich sind es die 4. Weltmeisterschaften. Bisher konnte ich jedes Mal in die Top 5 laufen (Türkei 2., Schweiz 5., Slovenien 3.). Somit sind natürlich auch die Erwartungen von Aussen dementsprechend hoch.
Nach meiner langen Verletzungspause und nach einem Magen/Darminfekt wird dieses Jahr aber sehr wahrscheinlich keine Toprangierung möglich sein.
In der momentanen Situation hoffe ich auf einen Rang zwischen 15 und 30. Alles was mehr ist, wäre natürlich Zugabe und würde mich sehr freuen.
Ich habe mich auf jeden Fall den Umständen entsprechend gut und konsequent auf diesen Grossanlass vorbereitet. Ich fühle mich momentan auch wieder besser als in den letzten paar Monaten.
Mein Ziel ist am Schluss sagen zu können, dass ich für unser Frauenteam das Beste gegeben habe.
Ich freue mich riesig auf ein unvergessliches Wochenende.

Erfolgreicher Weissensteinlauf

Nesselboden

Bei idealen Laufbedingungen wurden etwa 500 Läufer und Läuferinnen auf den 14,1km langen Weissensteinlauf geschickt.
Von der Kanti Solothurn geht’s durch die Verenaschlucht über Rüttenen nach Oberdorf. Dann weiter auf der normalen Passstrasse zum Nesselboden und von dort aus auf dem Wanderweg über die Röti (wo wir dieses Jahr wegen angriffigen Kühen einen Umweg von geschätzten 30 Sekunden laufen mussten) schliesslich runter auf den Weissenstein. Insgesamt sind 1020 Höhenmeter zu überwinden.
Schon beim Einlaufen fühlte ich mich sehr gut, ich hatte seit langem wieder einmal ein richtig gutes Laufgefühl. So war es dann auch im Rennen. Von Beginn weg hatte ich lockere Beine, konnte  ein flottes Tempo laufen und einer Männergruppe folgen. So gelang es mir auch mühelos, die Sprintwertung in Oberdorf für mich zu entscheiden. Bis auf den Nesselboden lief es mir weiterhin sehr gut.
Dann aber bei Kilometer 10 verspürte ich plötzlich heftige Bauchschmerzen und mir wurde richtig übel. Diese Bauchschmerzen waren mir aber bekannt. Ich litt nämlich schon seit längerer Zeit an einem bakteriellen Infekt im Darm und musste bis zwei Tage vor dem Rennen Antibiotikum einnehmen. So musste ich eben die letzten Kilometer noch ziemlich auf die Zähne beissen. Ich wurde etwas langsamer, konnte aber trotzdem noch ein gutes Tempo gehen. Zudem wusste ich, dass einige Fans im Zielbereich auf mich warten würden, was mich nochmals voll motivieren konnte. Als erste Frau mit einem Vorsprung von 5 Minuten auf die zweite Frau und hinter 14 Männern überquerte ich mit einer zufriedenstellenden Zeit die Ziellinie. Zweite wurde die ebenfalls gut laufende Bettina Steiger, Dritte die diesjährige Gigathlonsiegerin Andrea Huser (Resultate).
Abgesehen von den letzten Kilometern, fühlte ich mich den Umständen entsprechend wirklich sehr gut und auch die Zeit war besser als beim letzten Rennen.
Der Weissensteinlauf ist mein Hausrennen, und das geniesse ich immer ausserordentlich. Ich möchte mich bei zahlreichen Fans auf der gesamten Strecke und vor allem im Zielbereich fürs Anfeuern bedanken. Ihr wart ganz toll!
Ebenfalls ein herzliches Dankeschön dem ganzen OK des Weissensteinlaufs und den vielen Helfern und Helferinnen. Alles war sehr gut organisiert und die Stimmung war vor, während und nach dem Lauf einfach super. Ich freue mich schon auf den nächsten Weissensteinlauf!

Bericht Solothurner Zeitung

Mein Bruder und ich!
Die drei schnellsten Damen!
Treue Fans!
Das Massageteam vor Ort:-)
Super Unterstützung:-)
Mit Tagessieger Christian Mathys

Bericht folgt…

Belchenberglauf

Der Startschuss des 31. Belchenberglaufs erfolgte bei wunderschönem Wetter pünktlich um 10.00 Uhr. Auf der abwechslungsreichen 13 km langen Strecke waren 812 Hm up und etwa 220 Hm down zu überwinden.

Die ersten 7 Kilometer liefen für mich nicht wie erwünscht. Ich hatte einmal mehr Mühe mit dem Atmen und meine Beine fühlten sich nicht locker an. So musste ich die stark laufende Bernadette Meier (EM-Achte 2011) nach 2 Kilometern ziehen lassen.
Plötzlich verlor ich auch den Sichtkontakt zu ihr, lief aber ruhig mein Tempo weiter. Ab Kilometer 7 spürte ich plötzlich eine Wende. Ich fühlte mich auf einmal sehr gut, die Verkrampftheit war wie weg und ich konnte sogar mein Tempo steigern.
Der Abstand zu Bernadette wurde immer kleiner. Doch ich hatte zu Beginn zu viel Zeit verloren, um sie noch einholen zu können. So lief ich schlussendlich als zweite Frau hinter Bernadette über die Ziellinie. Den dritten Rang holte sich die sehr gut laufende Andrea Fähndrich. Ich mag meiner guten Kollegin Bernadette den Sieg von Herzen gönnen. Wir beide kennen uns gut, sind nun schon mehrmals zusammen an internationale Meisterschaften gereist und streben dieses Ziel auch dieses Jahr wieder an.
Im Ziel hatte ich ein wirklich gutes Gefühl, war auch überhaupt nicht erschöpft und wäre gerne noch ein paar Kilometer weiter gelaufen!
Die gelaufene Zeit zeigt mir aber deutlich, dass ich noch lange nicht dort bin, wo ich einmal war. Doch dieses Jahr gilt mein primäres Ziel ganz klar der Gesundheit, ich muss akzeptieren, nicht eine Topzeit laufen zu können und mit tieferen Erwartungen ein Rennen anzugehen. Ich bin glücklich, dass ich das gesamte Rennen schmerzfrei laufen konnte. Die sonst unbeliebten Abwärtspassagen machten mir keine Probleme. Auch dies sind Pluspunkte, die für mich wichtig sind.

Verzicht auf WM Selektionsrennen

Rugghubel

Wegen des steilen Höhenprofils werde ich am Sonntag auf den WM Selektionslauf auf den Rugghubel in Engelberg verzichten. Die 8,5km lange Strecke mit einer Höhendifferenz von fast 1300 Meter wäre in der momentanen Situation medizinisch gesehen für meine Sehne sicherlich nicht förderlich.

Obwohl dies kein einfacher Entscheid war, ist es manchmal trotz grossem Ehrgeiz besser, auf etwas zu verzichten und zukunftsorientiert zu handeln.
Die Verantwortlichen des Schweizer Berglaufkaders verstehen meinen Entscheid und somit kann ich mich ohne Druck auf die nächsten Wettkämpfe vorbereiten.
Aufbauend auf meinen letzten beiden Bergrennen, werde ich am 12. August am Belchenberglauf teilnehmen.

Sieg beim Vogellisiberglauf

Zieleinlauf

Am Sonntag Morgen früh fuhren meine Kollegin und ich mit dem Auto ins Berner Oberland!
Um 8 Uhr kamen wir bei strömendem Regen und einer Temperatur von zirka 8 Grad in Adelboden an.
Glücklicherweise hatte ich genügend warme Kleider mitgenommen und war für jedes Wetter gerüstet:-)
Der Start des Vogellisiberglaufes erfolgte um 10 Uhr. Bei leichtem Regen wurden etwa 500 Läufer und Läuferinnen auf die 13,4km lange Strecke geschickt. Zu überwinden waren 824 Höhenmeter.
Schon früh merkte ich, dass ich nicht den besten Tag erwischt hatte. Die Lockerheit, die ich beim Grenchenberglauf hatte, war nicht vorhanden und ich hatte Mühe mit dem Atmen. Der Wind, die Kälte und die nasse Strecke, die sehr abwechslungsreich über Wiesen-, Kies-, Wald-, Stein und Teerwege führte, machte mir zu schaffen. Trotzdem lief ich das gesamte Rennen an erster Stelle. Des Sieges war ich mir aber erst auf den letzten 2 Kilometer sicher. Diese führten den Berg entlang und gingen hinunter. Obwohl ich sonst das Runterlaufen nicht mag, habe ich es am Sonntag richtig genossen. Erstens fühlte ich mich im Vergleich zu den vergangenen Jahren viele stabiler und sicherer, zweitens wusste ich, dass ich am Abend noch eine Beinmassage bekommen werde:-) und drittens konnte ich mich so wieder einigermassen gut erholen. Somit konnte ich auf dem letzten steilen Schlussanstieg bis zum Ziel nochmals alles zu geben.
Mit einer Zeit von 1:08:13 und einem Vorsprung von rund 1 Minute und 30 Sekunden überquerte ich die Ziellinie auf der Sillerbühl. Zweite wurde Karin Jaun und dritte Anita Weyermann.
Mit dem Rennen bin ich einigermassen zufrieden. Einerseits freut es mich sehr, dass ich vom Lauf, insbesondere vom Runterlaufen, keine Nachwehen (Muskelkater/Sehnenbeschwerden) hatte. Ich habe mich gut und schnell erholt. Andererseits sehe ich aber auch ganz klar anhand meiner gelaufenen Zeit, dass ich noch viel Zeit brauche, um wieder an den Resultaten vom letzten Jahr anknüpfen zu können.
Nach dem Rennen genossen wir die gemütliche Atmosphäre im schönen Bergrestaurant. Wir stärkten uns mit Kuchen, Sandwichs, Spaghetti…jeder nach seinen Bedürfnissen:-) und warteten auf die Rangverkündigung.
Es war so gemütlich, dass wir erst am späten Nachmittag mit der Gondel nach unten fuhren.
An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren des Vogellisiberglaufes. Der Lauf war top organisiert und die Strecke ist insbesondere bei schönem Wetter:-) ein Traum.

Bericht Berner Oberländer Zeitung:

Zeitungsbericht

Siegerehrung!
Maya (6.) links und Karin (2.) rechts
Mit Anita Weyermann (3.Platz)
Anita (3.) links und Maya (6.) rechts nach einer warmen Dusche:-)
Drei neue Fans:-)