11. Rang in Barcelona

Im Final über 10’000 m an den Europameisterschaften in Barcelona belegte ich in 33:37.89 Min. den guten 11. Schlussrang unter 18 startenden Läuferinnen. Mit dieser Platzierung darf ich sehr zufrieden sein. Denn das Rennen war sehr schwierig, was man an den vielen Ausfällen erkennen kann, darunter auch Top-Favoritinnen. Ich erlebte den Rennverlauf folgendermassen: Nach dem Startschuss hatte ich das Gefühl, das Tempo sei nicht sehr schnell (habe mich aber getäuscht) und ich konnte die ersten Runden bei der Spitze mithalten. Dann aber wurde das Tempo etwas angezogen. Es bildeten sich sofort zwei Gruppen. Ich gehörte zur zweiten. Als sich später weitere Untergruppen bildeten, verlor ich den Anschluss und war somit auf mich alleine gestellt. Ich merkte sofort, dass ich langsamer wurde, da mir eine Tempomacherin fehlte. Diese zirka 6 einsamen Runden waren sehr schwierig. Ich wäre gut im Stande gewesen, schneller zu laufen, doch meine fehlende Bahnerfahrung liess es nicht zu. Glücklicherweise kam später die bulgarische Läuferin von hinten, an welche ich mich sofort anschliessen konnte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich aber genau, dass es für eine PB nicht mehr reichen würde. Nun wollte ich das Rennen bei diesem wieder schnelleren Tempo einfach durchziehen. Es klappte. Überglücklich überquerte ich als 11. Läuferin die Ziellinie.
Dieses Rennen war für mich eine neue, ganz gute und tolle Erfahrung. Ich durfte miterleben, wie es an der grössten europäischen Meisterschaft zu und her geht. Es war ein Riesenerlebnis, in einem so grossen Stadion mit tausenden von Zuschauern, unzähligen Medien und allen strengen Kontrollen zu starten. Im Gegensatz zum Berglauf werden hier „ganz andere Brötchen gebacken“.
Neben den Europameisterschaften genoss ich auch die sehr eindrucksvolle und schöne Stadt und den Strand Barcelonas. Ich sah zwar nur einen kleinen Teil von Barcelona, jedoch darf ich feststellen: Diese Stadt ist eine Reise wert!
Im Anschluss an meinen Lauf durfte ich viele positive Reaktionen entgegennehmen. Ich möchte mich bei allen für die zahlreichen SMS, Mails und Telefonate mit den Glückwünschen und Gratulationen herzlich bedanken! Ein besonderer Dank geht ans ganze Schweizerteam, speziell an Fritz Schmocker. Ich danke auch meinen angereisten Fans, meiner Familie und meinem Coach Jörg Hafner für die tolle Unterstützung. All das hat mir riesig geholfen.

Link zu den Resultaten