Gestern Samstag um 18.30 Uhr fiel der Startschuss zum 5000-Meter Rennen der Schweizer Frauenelite an der SM in Bern.
Mit Sabine Fischer (EM-Teilnehmerin 2012 Helsinki), Patricia Morceli (EM-Teilnehmerin 2012 Helsinki), Nicola Spirig (Olympia-Teilnehmerin London 2012), Mirja Jenni und einigen anderen Topläuferinnen war das Teilnehmerfeld dieses Jahr ausserordentlich stark besetzt.
Das Rennen wurde in einem flotten Tempo angegangen und ich merkte nach drei Bahnrunden, dass mir die Spitze etwas zu schnell war.
So ging ich mein eigenes Tempo. Ein solches Tempo war ich zum letzten Mal im Februar gelaufen. Es war für mich somit sehr ungewohnt.
Ich lief ziemlich am Limit und war im Ziel erschöpft! Als 7. von insgesamt 25. Bahnläuferinnen überquerte ich die Ziellinie. Gewonnen wurde das Rennen von Nicola Spirig, gefolgt von Patricia Morceli und Sabine Fischer (Rangliste).
Obwohl ich eine Minute langsamer war als im letzten Jahr, bin ich in der momentanen Situation mit meiner Zeit einigermassen zufrieden.
Klar, wenn ich nur an die letze Saison denke,wo ich noch problemlos im Training und Wettkampf schneller lief, wurmt mich die Zeit schon ein bisschen….
Dass ich aber nach meiner langen Verletzungspause und ohne jegliches Bahntraining ins erste Drittel laufen konnte, stimmt mich für die Zukunft zuversichtlich!
Erste Startreihe:Kurz vor dem Start!2/3 der Strecke ist geschafft!
Am kommenden Samstag finden in Bern die Elite-Schweizermeisterschaften in der Leichtathletik statt.
Als Titelverteidigerin im 5000-Meter-Lauf habe ich mich entschieden daran teilzunehmen.
Nach mehr als 3 Monaten Verletzungspause gehe ich aber mit keinen Erwartungen an den Start. Ich bin noch nicht 100% beschwerdenfrei, konnte bis jetzt kein einziges Mal auf der Bahn trainieren und auch sonst fehlen mir im Vergleich zum letzten Jahr viele Laufkilometer. Viele fragen sich wohl jetzt, wieso ich unter diesen Voraussetzungen trotzdem an den Start gehe.
Erstens möchte ich wieder einmal für meinen Verein (LV Langenthal) laufen. Zweitens verliefen in den letzten 2 Wochen die Laufeinheiten zufriedenstellend. Drittens möchte ich einen Vergleich erhalten, wo ich momentan stehe und wie gut ich meine Trainingsumstellungen schon umsetzen kann. Ich bin mir auch im Klaren, dass die Konkurrenz dieses Jahr besonders stark sein wird (Vorschau Swiss Athletics). Ob es langsam oder schnell gehen wird, irgendwie ist mit allem zu rechnen. Ich erwarte noch nicht allzu viel, gebe aber mein Bestes und lasse mich überraschen.
Preisübergabe
Gestern Mittwochabend durfte ich einen sehr grosszügigen Anerkennungs- und Förderpreis der Regiobank Solothurn entgegennehmen.
Die öffentliche Preisverleihung fand im Alten Spital in Solothurn statt.
Geehrt wurden insgesamt 12 Talente aus der Umgebung in den Sparten Musik, Kultur und Sport.
Alle Geehrten wurden durch je eine prägnante Laudatio näher vorgestellt. Künstlerische Beiträge einiger Geehrter aus dem Bereich Kultur umrahmten die würdige Feier, welche durch ein feines Apéro abgerundet wurde.
Diese Anerkennung bedeutet mir sehr viel und ich schätze sie enorm.
An dieser Stelle möchte ich mich bei den Verantwortlichen der Regiobank Solothurn für diesen grosszügigen Preis herzlich bedanken!
Ein herzliches Dankeschön geht auch an Marco Felder, der meine Laudatio sehr treffend gehalten hat. Vielen Dank auch an alle, die für mich den Weg zur Feier unter die Füsse genommen haben.
Vom Grenchenberglauf habe ich mich erfreulicherweise relativ gut erholt.
Ein leichtes Ziehen in der Sehne zeigt mir aber deutlich, dass ich momentan noch nicht 100%-ig belastbar bin.
Aufgrund des diesjährigen Höhenprofils der Schweizer-Meisterschaft (11,5 km und 1400 Hm) werde ich auf einen Start verzichten. Die Strecke aufs Parpaner Rothorn birgt für mich momentan noch zu viele Risiken. Aus physiotherapeutischer Sicht wäre die Belastung für meinen Fuss einfach zu gross. Immerhin sind, im Gegensatz zum Grenchenberglauf, auf einer gleich langen Strecke über 600 Höhenmeter mehr zu überwinden.
Gerne hätte ich natürlich meinen Schweizermeistertitel von den letzten 6 Jahren verteidigt. Aber im Hinblick auf die Berglauf-WM bin ich der Überzeugung, den richtigen Entscheid getroffen zu haben.
Vor einer Woche wäre ein Start am Grenchenberglauf undenkbar gewesen.Noch immer hatte ich Beschwerden mit dem linken Bein. Deshalb meldete ich mich dann auch am Mittwoch schweren Herzens ab.
Am Mittwoch nach der Therapie spürte ich aber plötzlich, dass meine Beschwerden plötzlich viel gelöster waren.
So konnte ich am Donnerstag und Freitag auch sehr gut trainieren.
Am Freitag entschied ich dann mit meiner Physiotherapeutin zusammen, trotzdem am Grenchenberglauf teilzunehmen, und zwar im Sinne eines momentanen Belastbarkeit-Tests. Die Bedingung war aber, dass ich bei den geringsten Schmerzen hätte abbrechen müssen. Ziel war es diesmal nicht, möglichst schnell zu sein, sondern ohne Schmerzen zu laufen.
Bei warmen Temperaturen nahmen am Sonntagmorgen 445 Läufer und Läuferinnen die 12km lange Strecke (800 m Höhendifferenz) unter die Füsse. Ich startete sehr verhalten und ging gefühlsmässig ein lockeres Tempo an. Trotzdem übernahm ich schon von Beginn weg die Führung bei den Frauen.
Auch nach 2, 3, 4….8, 10 Kilometern fühlte ich mich sehr gut und ich spürte glücklicherweise keine Schmerzen.
So konnte ich mein Tempo das gesamte Rennen hindurch gut halten. Als erste Frau und hinter genau 12 Männern überquerte ich die Ziellinie. Karin Jaun wurde mit einem Rückstand von 2 Minuten und 17 Sekunden hervorragende Zweite. Bettina Steiger erlief sich den dritten Rang.
Nach einer jetzt bald viermonatigen Verletzungspause und absolut keinem Berglauftraining darf ich mit meiner Zeit (1:01:52) mehr als zufrieden sein. Ich hatte wirklich einen guten Tag erwischt, war einigermassen gut erholt, top motiviert und konnte den gesamten Lauf geniessen. Zudem merkte ich, dass ich Dank des Krafttrainings mehr Kraft in den Beinen hatte. Dies machte sich deutlich in den steilen Abschnitten bemerkbar.
Es war einfach toll wieder einmal zu laufen!
Es tönt jetzt fast so, als wäre dies für mich ein ganz lockeres Rennen gewesen. So war es aber doch nicht ganz…auch ich musste wie alle anderen Läufer und Läuferinnen über eine Stunde bei schwülwarmen Temperaturen kämpfen. Weiter merkte ich, dass mir noch etwas die Routine fehlte und mir ist auch bewusst, dass ich ausdauermässig nicht mehr auf dem Level vom letzten Jahr bin. Dafür habe ich aber noch Zeit.
Ob ich nächstes Wochenende die Berglauf-SM auf der Lenzerheide laufen werde, weiss ich noch nicht. Zuerst warte ich jetzt einmal die nächsten Tage ab und schaue, wie mein Körper auf die Belastung reagiert. Zudem möchte ich jetzt auch nichts überstürzen und langsam wieder aufbauen. Einen Rückfall möchte ich nämlich um jeden Preis vermeiden.
Zufriedene Gesichter!
Am letzten Sonntag fand zum 5. Mal der Stöckli- Bikemarathon statt. Die Strecke führte über 53 Kilometer und 800 Höhenmeter durch den solothurnischen Buechibärg!
Da ich seit kurzem aufgrund meiner Verletzung das Biken entdeckt habe, war dies Grund genug, daran teilzunehmen.
In einem kleinen Team nahmen wir die Strecke bei wunderschönem Wetter gemeinsam unter die Räder.
Dieses Mal war es nicht das Ziel möglichst schnell im Ziel zu sein, nein, wir wollten eine Menge Spass habe. Es gelang uns bestens, dieses Ziel in die Tat umzusetzen:
Einige Anstiege, rote Köpfe, tolle Abfahrten mit einem spektakulären Sturz von…:-) , wunderschöne Weglein, angenehme Temperaturen und am Schluss gemütliches Zusammensein sorgten für ein unvergessliches Erlebnis. „Merci vüu mou“ dem ganzen Team und ein grosses Kompliment an die Organisatoren des Bikemarathons!
Den Rest schaffen wir noch locker!
Laufaufbau kommt voran
Vor etwa drei Wochen habe ich langsam wieder mit dem Laufen begonnen.
In kleinen Schritten steigere ich nun das Lauftraining. Heute bin ich zum ersten Mal 45 Minuten am Stück im mittleren Tempo gelaufen.
Dies hat ein wunderschönes Gefühl zurückgelassen, und ich freue mich richtig auf weitere schmerzfreie Laufeinheiten.
Damit ich aber nicht gerade wieder mit dem Training übertreibe, bin ich in guten physiotherapeutischen Händen, die mich nötigenfalls bremsen.
Meinen Trainingsumfang im Ausdauerbereich habe ich etwas reduziert, dafür arbeite ich mehr und intensiver im Kraftbereich. Dies ist wichtig, um zukünftige Verletzungen zu vermeiden. Damit dies auch Früchte tragen wird, achte ich momentan speziell auf einen hohen Eiweissgehalt in meiner Ernährung.
Ich habe also in der letzten Zeit einiges umgestellt. Einfach war dies nicht immer. Doch ich spüre, dass es mir gut tut. Dies ist ein wirklich schönes Gefühl.
Bilder Bikemarathon:
In bester Laune:-)BrüggliMarkus im Buechibärger Wald...Herrlich dieses Wetter!Gabi mit der grossen Ausdauer!Marco und DamianoMarc geniesst es!
Jetzt geht's nach unten! Starke Leistung von Dominik