Weil ich mich momentan etwas energielos und alles andere als fit fühle, musste ich leider am Freitag auf den Ägeriseelauf verzichten. Zur Zeit bin ich in der Schlussphase meiner Masterarbeit. Damit ich den Abgabetermin vom nächsten Freitag (25.7.) einhalten kann, muss ich oft bis in alle Nacht hinein arbeiten. Mit 4-5h Schlaf pro Nacht, vernachlässige ich damit wohl den wichtigsten Regenerationsfaktor im Sport.
Weil ich überzeugt bin, dass mir die Bergluft gut tun wird, entscheide ich am Vogellisiberglauf in Adelboden teilzunehmen (13,4km/850Hm). Eine Höchstleistung will und werde ich nicht zeigen….ich laufe dieses mal schlicht aus Spass und erhoffe mir einen guten Trainingseffekt. Pünktlich zum Startschuss (10.00 Uhr), beginnt es auch zu regnen. Das Rennen geht rassig los und ich merke schon bald, dass ich mich anders als sonst fühle. Trotzdem finde ich einen guten Rhythmus und laufe mit meinem Trainingskollegen André. Wir wechseln und ständig in der Führung ab. So fällt das Laufen eindeutig ringer. Trotzdem ist das Laufen heute alles andere als leicht, die Schuhe sind nass und schwer….aber ich geniesse es trotzdem. Angefeuert durch zahlreiche Zuschauer überquere ich als Siegerin erleichtert die Ziellinie. Die Zeit ist langsamer als im letzten Jahr (unter top-Wetterbedingungen), jedoch schneller als vor zwei Jahren. Den Umständen entsprechend bin ich somit zufrieden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an André für das gemeinsame Laufen (er war aber 30sec vor mir im Ziel:-)). Vielen Dank den Verantwortlichen für den perfekt organisierten Lauf und allen Zuschauern auf der Strecke….es war einfach genial und ich komme wieder:-)
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EM-Test Training auf den Rochers de Naye (18,8km/1600Hm) wurde mit einem Sieg belohnt
Als Vorbereitung für den EM-Marathon laufe ich den international besetzten „Course Montreux-Rochers de Naye“ (18,8km und 1600Hm). Mit am Start hat es auch einige Weltklassenbergläufer wie z.B. Jonathan Wyatt und Marco de Gasperi. Mit Laura Hrebec und mehreren Ausländerinnen ist auch das Elitenfeld der Frauen gut besetzt. Dieser Lauf soll mir als langes Training dienen. Ziel ist es, ein schnelles, aber vom Gefühl her ein lockeres Rennen zu laufen, um mir das nötige Selbstvertrauen zurückzuholen (die letzten 2-3 Rennen liefen nämlich vom Gefühl her nicht sehr locker). Das Vorgenommene ist mir heute auch bei heissen Temperaturen mehr als gelungen. Ich kann einen schnellen Rhythmus mit einem sehr lockeren Gefühl laufen. Abgesehen von den letzten 3 Kilometern, die einfach fast senkrecht hochgehen, laufe ich nie am Limit, fühle mich super, habe noch einiges an Reserve und das Ziel kommt fast zu früh:-) Mit 1 Stunde und 46 Minuten kann ich das Rennen vor Laura Hrebec gewinnen. Herzliche Gratulation an Laura, die ebenfalls eine stake Vorstellung gezeigt hat und viel Glück für die kommende Duathlon-WM. Dritte Dame wird Daniela Aeschbacher vor Anna Lupton aus Manchester.
Mit meiner Zeit sind wir, Coach Fritz Häni und ich, sehr zufrieden. Das Laufgefühl hätte nicht besser sein können und das nötige Selbstvertrauen ist wieder zurückgekehrt….im Hinblick auf die EM sind wir zuversichtlich.
Herzlichen Dank allen Verantwortlichen für den sehr gut organisierten Lauf und auch ein herzliches Dankeschön gilt den Zuschauern auf der Strecke. Montreux-Rochers de Naye empfehle ich allen wärmstens weiter. Die Strecke ist, bei diesem wunderschönen Wetter mit dem Ausblick auf den Genfersee und die schöne Bergwelt einfach ein Traum.
Sieg und Streckenrekord beim Derendinger Abendlauf (10,2km und 80Hm)
Mit André Nussbaumer und Daniel Brodard (langjähriger Trainingskollege von Viktor Röthlin)
Am Freitag Abend findet in meinem Trainings- und Nachbardorf der Derendinger Abendlauf statt. Ein Rennen vor der Haustüre ist immer schön und zusätzlich sind zwei meiner Sponsoren vor Ort (Physiotherapie Koch und IngoldSport Herzogenbuchsee).
Zu laufen sind kurvige 10,2 Kilometer auf Natur-, Waldwegen und kurze Stücke auf Teer. Zudem geht es über den Bleichenberg, was für Flachläufer ein halber Berg ist, für mich aber eher ein Hügel (80Hm). Zum Einlaufen absolviere ich bereits lockere 9 Kilometer, da heute für mich insgesamt 25 Kilometer auf dem Plan stehen.
Um 19.30 Uhr erfolgt der Startschuss. Das Tempo ist hoch für mich, ich versuche es aber mitzugehen. Das gelingt mir einigermassen. Ich fühle mich aber sehr komisch und mir ist es übel. Nach 2 Kilometern muss ich aufgrund der Übelkeit etwas Tempo rausnehmen und ich verliere den Anschluss zu einer Männergruppe inklusive meinem Trainingskollegen André. Jedoch behalte ich sie immer im Auge und laufe konstant hinter den ersten 12 Männern. Kilometer 3-5 sind „technisch“ doch recht anspruchsvoll, d.h. es geht über einen kurvigen Pfad voller Wurzeln. Hier muss ich richtig kämpfen und mir ist es immer noch übel. Ich weiss aber, dass bei Kilometer 5 einige Freunde und Kollegen stehen werden. Diese will ich nicht enttäuschen und ich renne was ich kann.
Tatsächlich werde ich lauthals empfangen…woww das ist ein wunderschönes Gefühl. Jetzt geht es auf die zweite Runde bzw. über den Bleichenberg. Auf dem nächsten Kilometer sind ca. 80 Hm zu überwinden. Man läuft zwar fast wie an eine Wand heran, aber irgendwie gelingt mir das ganz gut. Langsam fühle ich mich besser und die Übelkeit nimmt etwas ab.
Oben angekommen, geht es die nächsten 3 Kilometer weiter auf einer Teerstrasse. Hier verschärfe ich das Tempo und mache richtig Druck. Die Lücke nach vorne wird immer kleiner. Der Rückstand von 35 Sekunden bei Kilometer 5 beträgt bei Kilometer 9 noch 7 Sekunden zu meinem Trainingskollegen. Der letzte Kilometer vergeht wie im Flug und mit einem Lächeln im Gesicht überquere ich die Ziellinie als Siegerin.
Im Ziel erfahre ich, dass ich den Streckenrekord, trotz einem suboptimalen Rennen, um 25 Sekunden unterboten habe. Anschliessend ans Rennen gehen André und ich relativ rasch zum Auslaufen, damit ich meine vorgenommenen Kilometer noch vor dem Eindunkeln erreiche. Ganz gemütlich analysieren wir den Rennverlauf. Obwohl ich mich im ersten Teil unwohl gefühlt habe, muss ich letztendlich einsehen, dass es doch gar nicht sooo schlecht war. Die Zeit ist angesichts der anspruchsvollen Streckenführung ganz okey;-) Dies habe ich aber auch André zu verdanken….wäre er nicht vor mir gelaufen, hätte ich es wohl etwas gemütlicher genommen. Aber ehrlich gesagt bin ich froh, dass er heute das Ziel etwas früher erreicht hat. Anfangs Saison haben wir nämlich abgemacht, wer von uns beiden schneller ist, muss dem anderen das Getränk bezahlen. Somit muss ich heute einmal nicht das Portemonnaie zücken….habe nämlich schon befürchtet, dass ich bald bankrott gehe:-D
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön der Läufergruppe Derendingen für die tolle Organisation des Abendlaufes und allen Zuschauern und Fans auf der ganzen Strecke. Es ist wunderschön vor Heimpublikum zu starten.
6. Sieg beim Grenchenberglauf….heiss wars:-)
Mit Mentaltrainerin Bettina (3. Dame)
Fotos von Grenchenberglauf (Melih Bildik)
Rangliste
Am Sonntagmorgen erwache ich früh. Juhuiii heute steht der Grenchenberglauf an….die Vorfreude auf die 12 Kilometer und 800 Höhenmeter bei wunderschönem Wetter ist riesig. Wie gewohnt nehme ich ein grosses Frühstück zu mir. Dann schwinge ich mich auf mein Rennvelo und ich fahre die etwa 25 Kilometer nach Grenchen…ein perfektes Aufwärmen. Um 10.00 Uhr werden rund 500 Läufer und Läuferinnen bei schon sehr warmen Temperaturen auf die wunderschöne Strecke geschickt. Ich weiss, dass heute mit Daniela Gassmann ebenfalls eine Topläuferin mit internationalem Potential am Start ist. Ebenfalls mit dabei sind Bettina Steiger (Mentaltrainerin) und Nationalmannschaftskollegin Angela Haldimann (die aber momentan nicht am Limit laufen darf). Deshalb schlage ich von Beginn weg ein hohes Tempo an. Ich fühle mich gut und laufe mit den 10 schnellsten Männern. Es geht bis zum 4. Kilometer immer angenehm hoch und auch ein Flachstück ist zu laufen. Nachher folgen die nächsten 3 Kilometer mit gut 400 Höhenmetern. Als führende Frau, laufe ich immer noch hinter den 10 ersten Männern, bin jetzt aber alleine unterwegs. Diese 3 steilen Kilometer sind zum Teil stark der brennenden Sonne ausgesetzt. Es wird richtig hart und die Strasse scheint kein Ende zu nehmen….ich fühle mich ein wenig wie im falschen Film. Ich glaube schon mehr als eine Stunde unterwegs zu sein. Jetzt hätte ich gerne einen Blick auf die Uhr geworfen, aber die habe ich unten gelassen!! Die Tatsache, dass heute mehrere Läufer, die sonst immer vor mir laufen, irgendwo hinter mir sind, kann mich wieder beruhigen. So schlecht bin ich also nicht unterwegs. Bei Kilometer 7,5 folgt ein kurzes Erholungsstück, was mir sehr gelegen kommt. Dort werde ich lauthals von zahlreichen Zuschauern angefeuert….das tut sehr gut. Nochmals geht’s etwa einen Kilometer einen ziemlich steilen Trail hoch. Dieser gelingt mir jedoch wieder gut und ich nehme die letzten 2,5 Kilometer in Angriff. Diese gehen nur noch leicht hoch und ich kann richtig Tempo machen. Der letzte steile Schlussanstieg verlangt den Läufern nochmals alles ab. Jedoch werde ich sooooo toll von zahlreichen Fans und dem Speaker empfangen, dass ich nur so nach oben fliege:-)
Mit einem Vorsprung von knappen 2 Minuten kann ich mein Heimrennen gewinnen. Ich bin wirklich überglücklich, weil es heute besonders hart war. Zweite Dame wird Daniela Gassmann und dritte Bettina Steiger (Jura-Hase:-)). Auch Thomas Hohl zeigte ein tolles Rennen und sicherte für uns Jura-Hasen wertvolle Punkte. Herzliche Gratulation an alle.
Mit meiner Zeit bin ich zufrieden, aber nicht überglücklich. 15 Sekunden langsamer als letztes Jahr. Dazu muss ich aber sagen, dass ich letztes Jahr unter Top Bedingungen (Männergruppe und voll erholt) gelaufen bin und einen Traumlauf mit Fliegegefühl hatte. Heute bin ich aus dem Training heraus gelaufen und ich bin viel alleine unterwegs gewesen. Zudem hat mir die Hitze recht zugesetzt…wie auch den meisten anderen Läufern.
Die Stimmung auf dem Berg ist super, alle sind glücklich und geniessen das traumhafte Wetter. An dieser Stelle ein riesengrosses Dankeschön den zahlreichen Zuschauern und Fans auf der Strecke….so was habe ich schon lange nicht mehr erlebt…ihr seid einfach toll.
Am Nachmittag findet in Grenchen die Rangverkündigung statt….auch das ist ganz gemütlich und wir geniessen es sehr. Herzlichen Dank den Organisatoren und Helfern des Grenchenberglaufes. Ihr seid mehr als bereit für die Berglauf-SM im nächsten Jahr:-)
Mit Daniela Gassmann (2. Dame)
Podest F20
Gelungener Haldi-Berglauf
Als Härtetraining absolviere ich den Haldi-Berglauf im Urnerland. 9,6 Kilometer und 1400 Höhenmeter werden nach einer vollen Trainingswoche hart sein….das ist mir im Vorhinein bewusst. Mit meine Coach Fritz, Maria Heim und Michel Derendinger reise ich also am Sonntag nach Schattdorf. Um 9.30 Uhr erfolgt der Start bei idealen Laufbedingungen. Ich schliesse mich einer Männergruppe an, merke aber bald, dass ich recht müde Beine habe. Die ersten 3 Kilometer gehen kontinuierlich nach oben und irgendwie muss ich schon ein bisschen beissen. Es ist voll hart! Nach dem dritten Kilometer folgt das erste sehr steile Stück, ja schon fast senkrecht, den Wald hinauf. Das gelingt mir aber gut. Langsam fühle ich mich von Kilometer zu Kilometer besser und ich kann die sehr abwechslungsreiche Strecke doch etwas geniessen. Die letzten 2,5 Kilometer gehen nochmals gut 400 Höhenmeter auf einem alpinen Wanderweg steil hinauf bis zum Ziel. Da ich keinen Druck von hinten habe (keine Frau in Sicht), nehme ich die letzten 2 Kilometer für meine Verhältnisse gemütlich. Als erste Frau, mit einem Vorsprung von fast 15 Minuten, überquere ich die Ziellinie. Für mich gibt es eine neue persönliche Bestzeit! Nach knapp 70 Minuten, 1400 Höhenmeter überwindet zu haben, ist ein tolles Gefühl. Sehnlichst warte ich jetzt auf meine Coach Fritz Häni und meine anderen zwei Begleiter, die ebenfalls die Strecke auf sich nahmen. Fritz konnte ich nämlich davon überzeugen, nach mehreren Jahren Wettkampfpause, auch wieder mal an den Start zu gehen. Diese Aufgabe hat er mit Bravour gemeistert, auch Maria und Michel. Herzliche Gratulation. Alle im Ziel angekommen, laufen wir zufrieden die letzten 2,5 Kilometer den Berg runter. Dort erwartet nämlich alle Läufer „Kafi und Kuchen“. Dann geht es weitere 2 Kilometer zur Rangverkündigung. Gemütlich geniessen wir dort den Nachmittag….bis dann die Reise weiter bis ins Tal geht (Seilbahn). Für mich ist es ein sehr gelungener und wunderschöner Sonntag gewesen. Die Berge sind und bleiben eine Leidenschaft und das Urnerland ist einfach schön. Herzlichen Dank allen Verantwortlichen des Haldi-Berglaufes für die tolle Organisation. Ebenfalls vielen Dank allen Zuschauer auf der ganzen Strecke….ihr wart toll.
Drei Lustenberger warten auf Papa Lustenberger:-)
Vor dem Schlussanstieg mit über 400Hm
Kleidertransport