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Mentaler Wellness

Heute findet mein Hausrennen, der Weissensteinlauf, statt.
Ich bin als FAN mit dabei. Der Entscheid nicht Mitzulaufen hat weh getan.
Es ist aber vernünftig und im Hinblick auf die Berg-WM will ich kein Verletzungsrisiko eingehen. Schliesslich sind seit dem Marathon erst 8 Tage vergangen.Erholt habe ich mich vom Marathon zwar sehr gut und ich bin auch wieder locker und ohne Probleme am Laufen.
Unsere Jura-Hasen Bettina (Kat.1), Petra (Kat.1) und Sarah (Kat.6) haben sich heute einmal mehr von der Besten Seite gezeigt. Herzlichen Dank Sarah, dass du so kurzfristig für mich eingesprungen bist. So konnten Thomas und ich beruhigt auf den Lauf verzichten:-D
Noch herzliche Gratulation an die Siegerin Daniela Aeschbacher, die mir noch im Schlussanstieg für die EM gratuliert hat…:-D

Hier noch ein interessanter Bericht über die Frau, die für meinen mentalen Wellness sorgt: http://www.solothurnerzeitung.ch/sport/solothurn/die-frau-auf-die-martina-straehl-baut-128277517

Ein unvergesslich schöner und sehr zufriedenstellender EM-Marathon:-)

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Bericht SZ

SZ vor EM

Der Bericht ist etwas lang…könnt auch nur den Bericht vom Samstag lesen:-)

Am Mittwochabend reise ich in unser Teamhotel Mövenpick nach Regensdorf.
Wir hausen zusammen mit Grossbritannien im selben Hotel. Patricia Morceli und ich teilen uns ein Zimmer.

Am Donnerstagmorgen mache ich ein kurzes lockeres Velo- und Lauftraining im angrenzenden Migros-Fitnesspark. Meine Beine fühlen sich schwer und nicht locker an.
Ich lasse mich aber nicht aus der Ruhe bringen. Das ist in der Taperingphase ganz normal.
Um die Mittagszeit bekommen die anwesenden Marathonfrauen letzte Informationen zum Rennen und dann gehts zur Medienkonferenz.
Anschliessend steht uns die Zeit frei zur Verfügung.
Mit unserem Nationaltrainer Fritz Schmocker fahren Patricia, Ursula und ich mit dem Auto einen Teil der EM-Strecke ab und besuchen noch das House of Switzerland.
Vor dem Nachtessen entspanne ich mich noch etwas in der Sauna.

Am Freitagmorgen gehe ich nochmals 15 Minuten locker aufs Velo und hänge 15 Minuten lockeres Laufen an.
Das Laufgefühl lässt zu wünschen übrig. Als ich ins Hotel zurückkehre, werde ich von Antidoping Schweiz überrascht.
Das ist wirklich eine Überraschung, weil uns gesagt wurde, 24 Stunden vor dem Wettkampf dürften keine Kontrollen mehr gemacht werden.
Nun muss ich also nochmals daran glauben….. Das Blut ist schnell gegeben, aber mit dem Wasser scheint es eine Weile zu dauern.
Nach zwei Stunden klappt es aber doch noch. Das Einzige, was mich etwas aufregt ist, dass ich jetzt, wegen dem vielen Trinken, einen richtigen Wasserbauch habe. So was vermeide ich vor einem Wettkampf immer. Also gehe ich nochmals in die Sauna!!
Schon bald naht der Abend, und wir treffen für den Morgen die letzten Vorbereitungen. Irgendwie bin ich gar nicht so stark nervös, mir ist aber auch nicht so richtig bewusst, dass ich bald 42 Kilometer laufen sollte.

Am Samstag um 5.30 Uhr ertönt der Wecker. Ich ziehe bereits die Wettkampfkleider an und gehe zum Frühstück.
Um 6.50 Uhr fährt unser Bus bereits Richtung Bürkliplatz.
70 Minuten vor dem Start esse ich noch ein Biberli und schon bald gehe ich ein wenig einlaufen.
Um 8.30 Uhr müssen wird dann in den Callroom. Dort wird nochmals alles kontrolliert und wir bekommen den Zeitchip.
Jetzt können wir uns nicht mehr gross bewegen.10 Minuten vor dem Start regnet es, mich stört das aber nicht.
Ich bin etwas nervös, links und rechts von mir stehen immerhin die besten Marathonläuferinnen von Europa. Zudem schwirren überall Medienleute mit Kameras herum.
Endlich werden um 9.00 Uhr die 55 Marathonläuferinnen aus zahlreichen Nationen auf die Strecke geschickt. Zu laufen sind 4 sehr abwechslungsreiche Runden à jeweils 10 Kilometern durch die Stadt Zürich und dem See entlang. Speziell ist, dass die Strecke viermal zur ETH hinauf führt und wieder hinunter (jeweils 50Hm up und down). Für die Muskulatur ist das besonders anspruchsvoll. Nach dem Start merke ich bald, dass meine Beine gut und locker sind. Ich kann einen guten Rhythmus anschlagen. Das Tempo der Spitzengruppe gehe ich selbstverständlich nicht mit. Sonst wäre für mich das Rennen wohl nach 10 Kilometern zu Ende. Die ersten 15 Kilometer laufe ich in einem guten Grüppchen. Patricia und Ursula sind auch mit dabei. Dann wird das Tempo verschärft. Jedoch bewahre ich Ruhe und entscheide mich dazu, meinen Rhythmus beizubehalten. Jeden fünften Kilometer verpflege ich mich mit stärkendem Sponsergetränk. Nach 25 Kilometern bin ich alleine unterwegs, vor und hinter mir sind aber immer Athletinnen in Sicht. Zudem hat es extrem viele Zuschauer und Fans an der Strecke, die Stimmung ist unbeschreiblich schön. So werde ich fast durch die Strassen getragen. Schon bin ich beim 32. Kilometer. Noch immer fühle ich mich sehr gut und die Muskulatur macht tiptop mit. Bei Kilometer 36 entscheide ich mich für eine Tempoverschärfung. Ich nähere mich den Athletinnen vor mir, und 2 Kilometer vor Schluss überhole ich sogar meine Teamkollegin Ursula und zwei weitere Athletinnen. Den Zieleinlauf geniesse ich in vollen Zügen und überquere die Ziellinie auf Rang 33 mit einem Lächeln im Gesicht. Ich bin dankbar, überglücklich und überwältigt von der super Stimmung auf der ganzen Strecke. Zudem konnte ich die 42 Kilometer wörtlich geniessen. Ich fühlte mich 42 Kilometer super, hatte keine Krise und der Hammermann kam nicht. Meine Zeit von 2:42:20 liegt 3 Minuten über meiner Bestzeit. Jedoch wurde uns vor dem Rennen mitgeteilt, dass man aufgrund der Bergpassagen mit +3 Minuten auf die Bestzeit rechnen müsse. Im Nachhinein hätte ich vielleicht etwas mehr riskieren können. Jedoch wollte ich bei meinem erst zweiten Marathon als fast jüngste Teilnehmerin vor Heimpublikum kein Risiko eingehen. Wichtig war mir, dass ich unverkrampft und mit einem Lächeln gut ins Ziel komme und sagen kann, ich habe mein Bestes getan. Das kann ich nun mit gutem Gewissen sagen:-)
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen, die extra für mich nach Zürich gekommen sind, ganz herzlich bedanken! Ich schätze das enorm. Vielen Dank auch allen anderen Zuschauern an der Strecke, die Stimmung war unglaublich toll und einmalig. So etwas werde ich in dieser Form nie mehr erleben. Vielen Dank auch meinen beiden Verpflegern auf der Strecke, eure Arbeit habt ihr super gemacht!Ebenfalls ein grosses Dankeschön geht an Patricia, die mich in den Tagen vor dem Rennen immer wieder unterstützt hat. Weiter bedanke ich mich bei meiner Familie, meinem Coach, meiner Mentaltrainerin, beim Physio Koch Team, bei Swiss Athletics, beim LV Langenthal und bei all meinen Sponsoren. Natürlich möchte ich mich auch bei allen anderen, die mich auf irgendeine Weise auf dem langen Weg zur EM unterstützt haben, ganz herzlich bedanken!

Am Samstagnachmittag treffe ich meine Familie und einige meiner Fans im Letzigrund-Stadion. Wir geniessen dort die Nachmittagsession.
Zurück im Hotel gehe ich zur Entspannung in die Sauna. Danach gibt es ein feines Nachtessen.

Am Sonntag verfolge ich den Männermarathon. Ich treffe einige Freunde, mir welchen ich es sehr lustig habe.
Nach dem Marathon haben Patricia und ich vor dem House of Switzerland eine Autogrammstunde. Zahlreiche Fans wollen unsere Unterschrift und Fotos mit uns;-)
Am Nachmittag schauen wir uns noch einige Finalwettkämpfe im Stadion an. Anschliessend gehe ich ins Hotel und packe meine sieben Sachen zusammen. Mit Ursula fahre ich dann zum Sächsilüüte-Platz zur EM-Schlussfeier und lasse den Abend gemütlich ausklingen. Mit einem guten Gefühl breche ich anschliessend langsam auf. Glücklich und mit besten Erinnerungen an die EM fahre ich mit meinem Auto nach Hause. Ich bin stolz über das Geleistete und richtig zufrieden:-)

Die Woche danach: Die Woche nach dem Marathon ist Regeneration angesagt. Ich mache mindestens 5 Tage komplette Laufpause. Jeden Tag bin ich 60-80 Minuten locker auf dem Rennvelo unterwegs. Das tut richtig gut. Ansonsten gönne ich mir viel Regeneration in Form von Sauna, Massage, Sole Uno, richtige Ernährung, etc. Ich geniesse das Leben so richtig.
Erholt habe ich mich bis jetzt sehr gut. Vom Rennen habe ich erstaunlicherweise wenig gemerkt. Der Muskelkater war nur ganz gering. Auch sonst hatte ich absolut keine Beschwerden.
Einzig die Beine sind jetzt noch etwas leer und kraftlos. Das ist aber normal und braucht seine Zeit.

Lauf 1

Bericht folgt:-)

Lauf

Lauf 2

Lauf 3

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Hussein

Mo Farah

Stabhochsprung

House of Switzerland

Stadion

Jasmin

EM-Kick off und Ehrenstarterin am Belchenberg

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Kick off Leichtathletik-EM

Bericht zum Belchenberg für einmal als Zuschauerin:
Am Sonntag findet der Belchenberglauf (Jura-Top-Tour) statt.
Wegen dem EM-Marathon kommt für mich aber ein Start nicht in Frage. Die Energie brauche ich am Samstag….
Ich darf die gut 400 Läufer aber auf die 13km (800Hm) lange Strecke schicken. Die Strecke ist wie oft beim Belchenberglauf ziemlich nass und rutschig. Im Gegensatz zu anderen Jahren regnet es aber nicht:-)
Während die Läufer unterwegs sind, fahre ich mit zwei Verantwortlichen mit dem Auto nach Hägendorf.
Von dort aus laufe ich zügig durch die Tüfelsschlucht auf den Allerheiligenberg(Ziel Belchenberglauf). So bin ich wenigstens auch noch etwa 25 Minuten gelaufen:-)
Oben angekommen warten Yvonne und ich auf die rund 400 Läufer und feuern sie nochmals an. Das ist ganz speziell für mich, aber auch eine schöne Erfahrung.
Das Rennen gewinnt bei den Frauen meine Kaderkollegin Bernadette Meier mit einem Start-Ziel Sieg. Herzliche Gratulation. Zweite Dame wird meine Mentaltrainerin Bettina Steiger. Auf sie bin ich besonders stolz.
Nach einem Pechstag beim WM-Qualirennen konnte sie heute einmal mehr ihr gute Form bestätigen und lag nur gerade 1 Minute und 24 Sekunden hinter der Siegerin. Dritte Dame wird Petra Eggenschwiller aus unserem Jura-Hasen Team. Nach langer Verletzungspause zeigte sie ein eindrückliches Comeback. Sarah Kempf (Jura-Hase) zeigte ebenfalls ein gutes Rennen und holt in ihrer Kategorie den 4. Rang. Unser Jura-Hase Thomas läuft ebenfalls stark und holt sich den 4. Kategorienrang. Herzliche Gratulation an alle.
Nach dem Rennen geniesse ich mit meinen Berglauffreunden einige schöne Stunden bei der Rangverkündigung. Auch als Zuschauerin habe ich einen wunderschönen Tag erlebt.
Herzlichen Dank der ganzen Organisation.
Rangliste

Vize-CH-Meisterin im Berglauf mit sehr gutem Laufgefühl

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Nach dem geplanten Marathontraining am Donnerstag entscheide ich kurzfristig, dass ich an der Berglauf SM am Freitag starten werde.
Neben der Schweizermeisterschaft zählt der Stierenberglauf zugleich als Selektionslauf für die Berglauf-WM im September.
Mein Ziel ist ganz klar: Ich will mir nach einer stressigen Zeit nochmals ein gutes Laufgefühl holen, was mir für den EM Marathon in 14 Tagen sehr wichtig ist.
Die besten Schweizer Bergläuferinnen sind am Start….auffällig ist, dass sich immer mehr starke „Flachläuferinnen“ an den Berg wagen.
Da ich mich momentan ganz auf den Marathon konzentriere bin ich auch realistisch und weiss, dass mit Maude Mathys (WM 5te 2014 und eine der weltbesten Skitourenläuferin) eine für mich fast unschlagbare Gegnerin am Start ist. Diese Herausforderung kommt mir gelegen, weil ich damit nochmals so richtig gefordert werde.
Die ersten fünf bis sechs Kilometer des Rennens laufe ich in einer Männergruppe an der Spitze.
Ich fühle mich sehr gut, auch in den steilen Passagen und kann einen guten Rhythmus laufen.
Kurz vor der Abwärtspassage werde ich von Maude überholt, für mich ist das aber keine Überraschung.
Die insgesamt fast 150 Höhenmeter abwärts nehme ich sehr gemütlich. Es ist mir wichtig, dass ich mich vor der EM nicht verletze.
Beim Runtergehen distanziert sich Maude ganz deutlich von mir, ja ich habe nur das Nachsehen.
Die letzten 3,5 Kilometer kann ich wieder normal laufen und ich fühle mich im happigen Schussaufstieg (500m/150Hm) noch sehr gut.
Als Vizeschweizermeisterin überquere ich hinter Maude die Ziellinie. Den dritten Rang sichert sich die stark laufende Lucia Mayer.
Herzliche Gratulation an alle! Der kurzfristige Start meinerseits hat sich mehr als gelohnt: Ein super Laufgefühl, viel Selbstvertrauen, einen Vizeschweizermeistertitel, inoffiziell das WM-Ticket, ein Wochenende am Schwarzsee (habe die Sprintwertung gewonnen nach 2km, wobei ich das gar nicht gewusst habe) und ein super Tag unter Gleichgesinnten….was will ich mehr. Herzlichen Dank dem Organisator, den Helfern und Zuschauern.
Der Tag endete spät in der Nacht mit einer lustigen und gemütlichen 1. Augustfeier mit ein paar tollen Freunden;-)))

Motto vom Wochenende: Heute mache ich mal ganz viel Nix!

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Juhuiiii….über 200 Seiten Masterarbeit konnte ich am letzten Freitag an der Universität in Bern mit meinen drei Arbeitskolleginnen, Aline, Karin und Kim, abgeben. An dieser Stelle ein riesengrosses Dankeschön an unser Dreamteam für die super Zusammenarbeit.
Eine grosse Last fällt mir mit der Abgabe der Arbeit von den Schultern. Die letzten zwei Monate waren Stress pur und für die bevorstehende EM suboptimal. Insbesondere der letzte Monat war hart….da arbeitete ich regelmässig bis um 2 Uhr nachts. Am Morgen sollte ich dann wieder zum Trainieren aufstehen….ja das kostete Substanz und schon bald zeigte sich auch eine Müdigkeit im Training und Wettkampf. Die Umfänge musste ich deutlich reduzieren, weshalb ich mehr auf qualitative Einheiten setzte. Mit wenigen Ausnahmen konnte ich aber alle Schlüsseltrainings nach Plan absolvieren. Momentan bin ich einfach sehr glücklich über die vollendete Arbeit. Jedoch bin ich müde und reduziert. Aus diesem Grund habe ich auch auf den Stockhorn Halbmarathon verzichtet und ein Erholungsweekend eingeschaltet, ganz nach dem Motto „Heute mache ich mal ganz viel Nix“. Dieses Wochenende wurde mir dann so richtig bewusst, dass es bald soweit ist. Zürich naht und ich freue mich riesig. Ich bin mir zwar bewusst, dass die Vorbereitungen den Umständen entsprechend nicht ganz einfach waren und ich in Zürich bei den stärksten Marathonläuferinnen von Europa so oder so nichts auszurichten haben werde. Jedoch darf ich an den Europameisterschaften starten. Das ist für mich das Grösste und ich werde mein Bestes geben.
Am Freitag findet am Schwarzsee noch die Berglauf Schweizermeisterschaft statt. Ob ich am Start stehen werde, entscheide ich kurzfristig am Donnerstag. Auf jeden Fall werde ich mich jetzt auf den Feinschliff für den Marathon konzentrieren. Starte ich am Schwarzsee trotzdem, müsste ich für einmal meinen Ehrgeiz etwas zurücknehmen.Meine Energie möchte ich nämlich so kurz vor der EM nicht noch unnötig verpuffen.

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