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So macht Laufen Spass: Erste Schweizerin/Europäerin an der Corrida Bulloise

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Resultate

Zeitung

Schneefall, Temperaturen unter Null Grad und weihnächtlich geschmückte Strassen….so präsentiert sich Bulle bei unserer Ankunft am Samstag Abend. Eine Stunde vor dem Start lässt der Schneefall nach und die Strassen werden nochmals gesalzen. Am Start stehen mehrere ausländische Spitzenläuferinnen aus aller Welt (Kenia/Ethiopien/Bulgarien etc.) und auch fast die ganze Schweizer Laufelite (Maja Neuenschwander, Laura Hrebec, Livia Burri, Astrid Leutert, Valerie Lehmann, Leanie Schweickhardt und einige mehr). Zu rennen sind 10 Runden an je 600m. Der Startschuss fällt um 18.45 Uhr und ich gehe sogleich mit den schnellsten Läuferinnen mit. Ich fühle mich sehr gut und nach 4 Runden befinde ich mich hinter drei Kenianerinnen/Ethiopierinnen an vierter Stelle. Dicht hinter mir ist Laura Hrebec und Leanie Schweickhardt. Das hohe Tempo kann ich gut halten und mein Kampfgeist ist riesig….heute will ich beste Schweizerin sein und ich weiss, dass das heute möglich ist. Da ich noch genügend Reserve habe, verschärfe ich auf den letzten beiden Runden das Tempo. Meine letzte Verfolgerin habe ich somit auch abgeschüttelt und ich laufe ungefährdet als 1 Schweizerin und Gesamtvierte hinter den drei Afrikanerinnen über die Ziellinie. Ich bin mega happy und freue mich sehr….das Laufgefühl war einfach super, die Stimmung in Bulle grossartig…..so macht Laufen Spass.
Ein grosses Dankeschön geht an meinen Trainer Fritz, der mich bestens betreut und nach Bulle begleitet hat. Ein grosses Merci auch an die Organisation der Corrida und an alle Zuschauer….
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Erfolgreich am Langenthaler Stadtlauf: Tagessieg und persönliche Bestzeit

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Rangliste

Am Samstag Abend findet der Langenthaler Stadtlauf statt. Es ist der bekannte Auftakt zur Schweizer Weihnachts- und Stadtlaufserie.
Die letzten Wochen habe ich viel in den Bergen (Jura/Berner Oberland) an der Sonne verbracht und nach Lust und Laune trainiert. Wie schnell ich momentan laufen kann, weiss ich nicht. 7 Wochen nach dem Berlinmarathon fühle ich mich aber fit und bereit wieder einmal schnell zu rennen. Ich freue mich auf mein Heimrennen in Langenthal. Die Strecke der Elite beträgt 6.25km (5 Runden) und führen durch das Zentrum von Langenthal. Am Start stehen u.a. meine Herausforderinnen Delia Sclabas und Gabi Nyffeler. Der Startschuss fällt pünktlich um 17.30 Uhr. Ich schlage sogleich einen hohen Rhythmus an und merke, dass meine Beine sehr locker sind. Nach 100 Metern bin ich schon alleine unterwegs und laufe bis am Schluss ein einsames Rennen….einfach ist das nicht, aber ich habe mich ein bisschen darauf eingestellt. Das Tempo halte ich hoch und laufe recht locker….es läuft einfach! Leider habe ich mich in den Runden verzählt und bin in der Schlussrunde der Meinung noch eine weitere Runde laufen zu müssen. Erst 300 Meter vor dem Ziel kapiere ich das….naja jetzt gibt es eben nur noch einen kurzen Schlussspurt. Mit einem Vorsprung von 45 Sekunden überquere ich als Siegerin die Ziellinie. Mit einer Zeit von 20.48 laufe ich persönliche Bestzeit. Den Streckenrekord habe ich um nur 3 Sekunden verpasst. Hätte ich das nur gewusst…. aber natürlich bin ich mit einem 3.19er Schnitt pro Kilometer und einem super Laufgefühl mehr als zufrieden:-)))
Ich bedanke mich bei meinem Verein, dem LV Langenthal, für die sehr gute Organisation und bei allen Zuschauern und Fans auf der Strecke. Von euch wurde ich getragen und das war einfach genial…..merciiiii:-)

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Tagessieg beim Gurten Classic (15km/500Hm):

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Rangliste

5 Wochen nach dem Berlin Marathon habe ich heute zum ersten Mal wieder Wettkampfluft geschnuppert. Das schnelle Tempo ist wieder gewöhnungsdürftig für mich. Denn die letzten Wochen habe ich richtig genossen, war oft bei prächtigem Herbstwetter in den Bergen unterwegs und habe nach Lust und Laune trainiert.
Die 15 abwechslungsreichen Kilometern gehe ich sachte an, ich fühle mich gut und kann ein flottes Tempo laufen. Ich bin zwar ab Kilometer 5 alleine unterwegs, aber bei dem Prachtwetter ist das halb so wild. Hinter nur wenigen Männern überquere ich als Siegerin mit einer Zeit von 59min25sec de Ziellinie auf dem Gurten. Ich bin happy über das tolle Laufgfühl, die tolle Stimmung unterwegs und das wunderschöne Herbstwetter. Herzlichen Dank der ganzen Organisation, den Zuschauern, „Fotografen“ und meinen Laufkollegen Pidi, Däri und Nussi. Auch sie waren richtig schnell und Petra hat den Gurten Duathlon (Bike/Laufen) gewonnen….herzliche Gratulation.

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Erfahrungsbericht Berlin Marathon2015

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Mit meinen Eltern, meinem Trainer Fritz Häni und seiner Frau Charlotte reise ich am Freitag Abend nach Berlin ✈️. Ich bin im 5 Stern Athletenhotel unterbracht☺️
Am Samstag schauen wir uns das Startgelände an, besuchen das „Technical Meeting“ und treffen die letzten Vorbereitungen für das Rennen.
Am Sonntag morgen um 6.00 Uhr frühstücke ich ausgiebig. Um 7.00 Uhr habe ich bereits den ersten Termin mit einem Kamerateam fürs Schweizer Fernsehen (Ich werde über längere Zeit vom Fernsehen begleitet und irgendwann gibt es in der Sportlounge einen Beitrag).
Dieses Kamerateam begleitet mich nun bis zum Start um 9.00 Uhr.
Bis jetzt hat sich die Nervosität in Grenzen gehalten, langsam spüre ich jetzt aber eine Anspannung. Am Start des Berlin Marathons sind über 40000 Läufer und Läuferinnen. Das Elitenfeld in dem ich starten darf, ist mit den besten Läufer und Läuferinnen der Welt besetzt.
Der Berlin Marathon soll für mich nach einer langen erfolgreichen Saison noch einen schönen Abschluss bilden. Ich habe mir keine Zeit vorgenommen, habe keinen Tempomacher, mein Ziel ist es aber, eine neue persönliche Bestzeit zu laufen.
Um 9.00 Uhr fällt der Startschuss. Ich laufe nach Gefühl. Das Tempo ist hoch, für mich aber angenehm. Die ersten 21 Kilometer laufen wie am Schnürchen und ich überquere die die Halbmarathonmarke bei einer Zeit von 1:14:46. Für mich ist das eine neue persönliche Bestzeit. Zu meinem Ärger habe ich aber auf den ersten 21 Kilometer meine ersten 4 Getränkefläschlein nicht bekommen. Zwei liegen am Boden, eines ist nicht da und das letzte wurde von der Athletin vor mit genommen?
Trotzdem läuft noch alles locker und ich fühle mich gut. Ab Kilometer 25 erlebe ich etwas, was ich noch nie erlebt habe. Von der einen Sekunde auf die andere werden meine Beine schwer….jaja immer schwerer. Ich scheine nicht mehr vom Fleck zu kommen und ich werde langsamer. Noch sind aber ganze 17 Kilometer zu laufen. Ich wusste nicht, dass 17 Kilometer so lange sein können. Jeder Kilometer scheint immer länger und mühsamer zu werden. Die Beine schmerzen und ich frage mich wieso ich mir so was antue. Diese Erfahrung habe ich in meiner ganzen Läuferkarriere noch nie gemacht. Aufgeben gibt es bei mir aber nicht….also bleibt mir nicht anderes übrig als durchzubeissen. Das Gefühl ist komisch: Herzkreislaufmässig bin ich absolut nicht am Limit, jedoch sind die Beine so schwer, dass es nicht mehr schneller geht.
Die letzten 4 Kilometer sind die härtesten und noch 200m vor dem Ziel habe ich das Gefühl, es sei noch weit. Jetzt erblicke ich die Uhr im Ziel: 2:36:xx!
Ich traue meinen Augen nicht. Eine neue persönliche Bestzeit habe ich mir doch eigentlich schon lange abgeschminkt. Überglücklich überquere ich die Ziellinie mit einer Zeit von 2:36:58. Meine Bestzeit habe ich um mehr als 2 Minuten unterboten, obwohl ich so eine Krise hatte nach 25 Kilometern.
Muskulär bin ich im Ziel erschöpft, herzkreislaufmässig wäre aber noch einiges drinn gelegen.
Insgesamt bin ich mit meinem Resultat zufrieden und stolz auf meine Bestzeit. Meine eigenen Ziele und Erwartungen habe ich erfüllt. Auch die etwas unangenehme Erfahrung, die ich nach 25 Kilometern machen musste, wird mich in der Zukunft weiterbringen. Sicherlich bin ich etwas schnell gestartet und wie sich das Missgeschick mit den Trinkfläschlein auf die Muskulatur ausgewirkt hat, darf ich mich sicherlich auch fragen. Ich habe aber auch gemerkt, dass ich noch zu mehr fähig bin. Das bedingt aber eine spezifische Marathonvorbereitung. Dieses Jahr ist meine Formkurve auf die Langdistanz WM ausgerichtet gewesen und das haben wir perfekt hingekriegt. Nach Zermatt bin ich etwas mehr im Flachen gelaufen, aber mit 40-50 Kilometer keine spezifische Marathonvorbereitung gemacht. Für mich ist es aber wichtig, den Laufumfang langsam zu steigern. Ich bin noch jung und habe die besten Jahre noch vor mir.

Nach dem Marathon ist Erholung angesagt. Mit meinen Eltern, meinem Trainer Fritz und Charlotte verbringe ich noch ein paar wunderschöne und erholsame Tage in Berlin. Der Muskelkater ist so stark, dass wir Velos mieten um mich vor dem Spazieren zu schonen:-)Nette Bekanntschaft machen wir bzw. Fritz mit der Berliner Polizei?☝️?
Sie haben nochmals ein Auge zugedrückt?

Ein riesengrosses Dankeschön an meine Eltern, an meinen Trainer Fritz Häni und Charlotte für die tolle Unterstützung in Berlin. Ihr habt so viel für mich getan und das schätze ich sehr.
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JUHUIII neue persönliche Bestzeit beim Berlin Marathon

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Mit meiner neuen persönlichen Marathon Bestzeit von 2:36:58 bin ich mega happy und erleichtert. Meine persönlichen Ziele und Erwartungen habe ich gut erfüllt. Ich wollte etwas riskieren und ging das Rennen schnell an. Dadurch lief ich sogar noch eine neue Bestzeit über die Halbmarathondistanz (1:14:47)! Bis Kilometer 24 konnte ich das schnelle Tempo gut halten. Was nachher folgte, war noch ein Durchbeissen bis ins Ziel: Die Beine schmerzten und ich wurde langsamer. Ich hielt aber durch und konnte mit einer Zeit von 2:36:59 meine Bestzeit um mehr als 2 Minuten unterbieten….Juhuiiii!
Jetzt bin ich müde, happy, müde und nochmals happymüde?….und freue mich auf erholsame Tage in Berlin?
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