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Alles oder nichts!

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An den Deutschen Meisterschaften über 10000m in Celle gehe ich volles Risiko ein. Mir ist bewusst, dass diese Strategie auch daneben gehen könnte und nehme das auch in Kauf. Die EM -Limite im Halbmarathon habe ich ja mal auf sicher. Meine Strategie ist nicht ganz aufgegangen. Zusammen mit Sabrina Mockenhaupt nehme ich das Rennen in Angriff. Wir wollen uns gegenseitig abwechseln und puschen. Sabrina muss aber eine Zeit von 32.50 erreichen und ich 33.20. Das Anfangstempo ist hoch, für mich heute zu hoch. Ich merke rasch, dass ich heute total verkrampft bin und nicht locker laufen kann. Es ist nicht mein Lauftag. Trotzdem versuche ich mitzulaufen und übernehme auch für kurze Zeit die Führung. Irgendwann kann ich aber einfach nicht mehr und ich muss Tempo rausnehmen. Ich versuche mich aufzufangen und will einfach noch ohne zu grosse Zeiteinbusse ins Ziel kommen. Heute muss ich leiden, beissen und mich mühsam ins Ziel kämpfen. Nach 33 Minuten und 45 Sekunden überquere ich als Gesamtdritte die Ziellinie. Eine 33er Zeit ist auf alle Fälle gut, aber die EM Limite habe ich somit klar verpasst. Natürlich mache ich keine Luftsprünge, aber ich habe das Risiko in Kauf genommen und somit hält sich auch die Enttäuschung in Grenzen. Ich habe heute wirklich alles gegeben, habe gekämpft und alles heraus geholt. Heute war die Tagesform einfach nicht so wie sie in den letzten Rennen war und einfach nicht mehr möglich. Ich freue mich über den heutigen Tag den ich hier im wunderschönen Celle mit meinem Trainer Fritz erleben durfte. Heute ist mein Geburtstag, es ist der erste sommerliche Tag in diesem Jahr und ganz viele Menschen haben an mich gedacht. Danke allen für die zahlreichen Glückwünsche zum Geburtstag, danke fürs Mitfiebern und danke Fritz für die super Betreuung.
Übrigens hat mich das Schweizer Fernsehen in Celle begleitet. Am Montag (9.5.) könnt ihr eine Reportage über mein Leben als Spitzensportlerin in der Sendung „Sportlounge“ sehen. Herzlichen Dank Marco für die tolle Zusammenarbeit.

Von meinem iPhone gesendet

Luzerner Stadtlauf

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Zum ersten Mal startete ich am Samstag Abend am internationalen Elitenrennen über 4,25km in Luzern. Am Start standen viele Mittelstreckenspezialistinnen und Rekordhalterinnen aus verschiedenen Ländetn. Ich konnte ein solides Rennen mit „angezogener Handbremse“ (es war recht glitschig auf dem Kopfsteinplaster) und gutem Laufgefühl bei strömendem Regen☔️☔️☔️zeigen. Als Gesamtsechste und zweite Schweizerin (hinter Fabienne Schlumpf) beendete ich das Rennen. Die Form stimmt!

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1:11:50 Semi Marathon Annecy!!! EM Limite im Halbmarathon um über 4min unterboten!

Bericht Swiss Athletics

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Geplant war das bis 3 Tage vor dem Rennen nie! Das war ein absoluter Spontanentscheid. Ich habe mich diese Woche so gut erholt, dass mein Trainer Fritz Häni und ich entschieden, den Annecy Halbmarathon in Frankreich zu laufen. Gesagt, getan: Am Sonntagmorgen fahren wir bei widerlichen Bedingungen nach Annecy. Es regnet und regne und will nicht mehr aufhören. Das ist mir aber egal! Heute will ich zeigen was ich momentan drauf habe und davon kann mich nichts mehr abhalten. Das Startfeld ist sehr gut besetzt mit internationalen Spitzenathleten. Ich laufen absolut nach dem Gefühl, auf die Uhr blicke ich nie. Ich laufe in einer Vierergruppe und wir wechseln uns ständig ab. Nach 10 Kilometern kommt eine Zeittafel und darauf erscheinen die Zahlen 34:00:00! Wenn ich das so durchziehen kann, dann gibt es eine super Zeit. Ich fühle mich so gut, dass ich das Tempo bis am Schluss halten kann. 1:11:50!!!! Ich bin fast ein wenig überwältigt und habe Freudentränen in den Augen. Mit dieser Zeit habe ich die EM-Limite (für die Leichtathletik-EM in Amsterdam) um 4,5 Minuten unterboten und meine Pb um über 4 Minuten verbessert. Die Freude ist bei Fritz und Maria ebenfalls riesig. Erst im Nachhinein ist mir bewusst, was diese Zeit bedeutet. In der ewigen Schweizer Bestenliste stehe ich nun an vierter Stelle und europaweit bin ich momentan auf Rang 14 (2016).
Ein grosses Dankeschön geht an meinen Trainer Fritz und meine Betreuerin Maria. Ihr habt einmal mehr, super Arbeit geleistet.
Obwohl ich jetzt die EM Limite im Halbmarathon erreicht habe, werde ich noch in gut 14 Tagen die 10000m Limite in Deutschland in Angriff nehmen. Nun kann ich aber mit deutlich weniger Druck starten und auch etwas riskieren.

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EM Limite ganz knapp verpasst

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Mit Tränen in den Augen am Boden: Julien Wanders und ich verpassen die EM Limite um ganz wenige Sekunden. Ich bin aber stolz eine Zeit von 33:31 im Alleingang erreicht zu haben.
Die Bedingungen waren optimal: Perfektes Laufwetter, gute Beine und ein starkes Teilnehmerfeld. Leider war mir die kleine Spitzengruppe etwas zu schnell und die anderen Läuferinnen etwas zu langsam. So war ich nach 4 Bahnrunden ganz alleine unterwegs und musste daa bis am Schluss durchziehen. Ein so hohes Tempo so hoch zu halten ist etwas vom Schwierigsten. Ich kämpfte und kämpfte….fühlte mich auch super. Am Schluss fehlten mir magere 11Sekunden zur Limite. Im Ziel war ich sehr enttäuscht. Es gibt keine Ausreden, doch ich bin überzeugt, dass ich die Limite, nicht im Alleingang, geschafft hätte. Diese Saison bin ich schon schneller gelaufen. Trotzdem bin ich stolz eine tolle Zeit von 33.31 erreicht zu haben.

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