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2. Gesamtrang am GP von Bern

BERN, 13MAI17 - Stadtbesichtigung mal anders: Baerengraben, Nydeggbruecke, Zytglogge, Bundeshaus, Muenster - die '10 schoensten Meilen der Welt' fuehren die Laeuferinnen und Laeufer an den wichtigsten Berner Sehenswuerdigkeiten vorbei. Impression vom 36. Grand-Prix von Bern am 13. Mai 2017. Impression of the 36th Grand Prix of Bern, a popular race through the old town of Bern, Switzerland, May 13, 2017. More than 33 000 runners take part in the GP Bern 2017. swiss-image.ch/Photo Michael Buholzer
BERN, 13MAI17 – Stadtbesichtigung mal anders: Baerengraben, Nydeggbruecke, Zytglogge, Bundeshaus, Muenster – die ’10 schoensten Meilen der Welt‘ fuehren die Laeuferinnen und Laeufer an den wichtigsten Berner Sehenswuerdigkeiten vorbei. Impression vom 36. Grand-Prix von Bern am 13. Mai 2017.
Impression of the 36th Grand Prix of Bern, a popular race through the old town of Bern, Switzerland, May 13, 2017. More than 33 000 runners take part in the GP Bern 2017.
swiss-image.ch/Photo Michael Buholzer

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Fast 13 von 16 Kilometer laufe ich als 1. Schweizerin mit der Ukrainerin und der Äthioperin Helene Bekele zuvorderst an der Front am GP von Bern. Die Strassen sind überfüllt mit tausenden von Zuschauern. Die Stimmung ist grandios und das Gefühl unbeschreiblich.
Mehrheitlich sorge ich für einen hohen Rhythmus. Die ersten 10km fühle ich mich sehr gut, laufe aber relativ am Limit. Ab dem 10km wirds hart und die letzten 3km sind sehr hart und wollen nicht mehr enden. Erst dort kann ich der Ukrainerin nicht mehr ganz folgen, laufe aber als zweite vor der Äthiopierin Helene Bekele welche in den letzten Jahren einige Läufe in der Schweiz dominiert hat.
Nach 57 Minuten und 8 Sekunden erreiche ich als Gesamtzweite das Ziel. Nur 36 Männder von 10000 sind schneller gewesen:-). Ich bin erschöpft und superhappy zugleich. Einen Sieg wäre natürlich das Tüpfchen auf dem i gewesen, aber ich habe ein sehr starkes Rennen gezeigt und habe alles gegeben. Die Zeit ist sehr gut obwohl ich 5 Sekunden über meiner Pb bin. Jedoch sind alle Läufer generell etwas langsamer was an den schwülwarmen Bedingungen zugeschrieben wird. Mein Trainer und ich schätzen mein Resultat höher ein als im letzten Jahr.
Ich bedanke mich herzlich bei meinem Trainer Fritz für die professionelle Betreuung, bei meinem Vater der als Fotograf unterwegs war, bei meinen Fans die mich lauthals angefeuert und unterstützt haben und bei der ganzen Orgsnisation des GP von Bern.

Eine traurige Mitteilung

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Die Leitung meines Fanclubs und ich haben die traurige Pflicht, euch über den unerwarteten Tod eines ganz tollen Menschen und unseres sehr geschätzten Präsidenten des Fanclubs, Ruedi Remund, zu orientieren. Ruedi Remund wurde in den letzten Jahren zu einem guten Freund meiner Familie und mir. Ruedi war immer fröhlich, aufgestellt und positiv denkend. Das hat mich besonders beeindruckt an ihm. Ruedi lief oft neben mir auf dem Laufband wenn ich meine harten Trainings absolviert habe. Er sprach mir immer positiv zu.
Am vergangenen Samstag erlitt er einen Aortariss. Trotz einer Notoperation im Inselspital Bern konnte sein Leben leider nicht mehr gerettet werden. Wir verlieren mit Ruedi einen umsichtigen, fröhlichen, liebenswerten Menschen. Ruedi, deine Hilfsbereitschaft und deine grosse Freundschaft wird uns sehr fehlen!
Wir sind überaus traurig und sprechen seiner Frau Trudi unser herzliches Beileid aus. Wir wünschen Trudi auch viel Kraft und neuen Mut für die anstehende schwierige Trauerzeit.

WM-Limite in Berlin bestätigt: Berlin Halbmarathon

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Die letzte Woche war eine schwierige Woche, körperlich und mental. Nach meiner Aufgabe bei der 10 Kilometer Schweizermeisterschaft in Oensingen wegen Atemproblemen war ich total verunsichert und das Selbstvertrauen war weg. Der zweite Dämpfer kam Mitte Woche. Ich bekam die Diagnose „Mittelgradiges Leistungsasthma“. Da ich in der letzten Zeit bei hohen Belastungen Mühe mit der Atmung hatte und am Sonntag auch noch wegen Atemnot das Rennen aufgeben musste, wurde meine Lunge genauer untersucht. Zwei spezifische Tests, einer bei meinem Sportarzt Adrian Burki und der andere beim Verbandsarzt Geri Glénin in Bern, ergaben diese ganz eindeutige Diagnose. Nach dem zweiten Test in Bern war ich geschockt, der fiel nämlich recht krass aus. Von beiden Ärzten bekam ich aber grünes Licht für den Halbmarathon in Berlin. Eine Therapie ist aber dringend notwendig.
Ich selber war ganz verunsichert, versuchte aber alle negativen Gedanken zu verdrängen und nur noch positiv zu denken. Mein Trainer Fritz hat mich dabei enorm unterstützt, ermuntert und wir gingen schlussendlich voll motiviert nach Berlin.

Am Freitag hat die „Mission Berlin Halbmarathon“ begonnen. Gegen Abend sind Fritz und ich nach Berlin gekommen und im Hotel Intercontinental freundlich empfangen worden.
Am Samstag machte ich am Morgen noch ein kurzes lockeres Training. Den Rest des Tages verbrachte ich mit meinem Trainer. Relaxen, Shoppen, Essen, Reden, Lachen und die Sonne geniessen waren angesagt. Einfach alles was mich vom Rennen ablenkte. Fritz hatte das einfach super im Griff und konnte mich ruhig halten.

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Am Abend gingen wir zum Technical Meeting, besprachen noch meine Rennstrategie und trafen die letzten Vorbereitungen für das Rennen. Nach dem Abendessen ging es dann ins Bett.

Am Sonntag morgen frühstückten wir um 07.00 Uhr und schon bald um 8.30 Uhr brachte uns dann der Car zum Startplatz (). Der Start des Halbmarathons war auf 10.05 angesagt. Am Start waren über 34000 Läufer und Läuferinnen und das Elitenfeld der Frauen war top besetzt. Ich traf auf einige Läuferinnen aus Afrika und auch die zur Zeit stärksten deutschen Langstreckenläuferinnen waren vor Ort. Darunter auch Sabrina Mockenhaupt,Katharina Heinig und Mona Stockhenke.
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Fritz begleitete mich beim Einlaufen, ich war nervös und hatte Respekt. Pünktlich erfolgte der Startschuss kurz nach 10 Uhr. Wie vorgenommen folgte ich der Gruppe von Sabrina Mockenhaupt und ihren Tempomachern, die eine Zeit um die 71-72 Minuten angingen. Ich fühlte mich super und die Atmung war okey. Die ersten 10 Kilometer passierten wir bei 33 Minuten und 48 Sekunden. Woow das ist schön schnell! Immer wieder hörte ich Sabrina sagen, dass die Tempomacher etwas ruhiger laufen sollten. Irgendwie ging es mir aber einen Tick zu langsam und ich löste mich bei Kilometer 11 von der Gruppe. Von da an war ich praktisch alles alleine unterwegs. Der Wind war teilweise recht stark. Das Tempo konnte ich aber halten, ich lief das ganze Rennen sehr regelmässig bei einem durchschnittlichen Kilometerschnitt von 3.24. Die letzten 7 Kilometer waren hart, ja sehr hart und ich musste richtig beissen. Jetzt war meine mentale Stärke gefragt. Im Wissen, dass die stärksten drei deutschen Langstreckenläuferinnen (Sabrina, Katharina und Mona) hinter mir waren, dass ich erste weisse Läuferin in einem Weltklassenfeld war und zeitlich absolut gut unterwegs war, konnte ich mich super motivieren. 800 Meter vor dem Ziel lief ich noch auf eine kenianische Top-Läuferin auf und wir lieferten uns einen harten Schlusssprint, den ich um nur eine Sekunde verloren habe. Das war mir aber egal. Bei einer Zeit von 1:11:59 überquerte ich überglücklich die Ziellinie als Gesamtsiebte hinter 6 Läuferinnen, alle kenianischer Herkunft und vor fast 34000 anderen Läufer und Läuferinnen, darunter auch die drei deutschen Top-Mädels. Die WM Limite für London habe ich mit dieser Zeit mehr als bestätigt (über 3 Min war ich schneller). Zudem lag ich nur 9 Sekunden über meiner persönlichen Bestzeit und dies bei viel Gegenwind.
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Überglücklich und erleichtert umarmte ich im Ziel meinen Trainer Fritz. Wir haben genau das erreicht was wir wollten und wir freuen uns jetzt riesig auf die WM in London. Merci Fritz für alles!
Den Erfolg haben wir übrigens bei der Afterraceparty bis spät in die Nacht gefeiert???

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Den Montag haben wir noch in Berlin verbracht. Ein lockeres Sightseeing-Auslaufen, Brunchen, Relaxen und Shoppen waren nochmals angesagt. Gegen Abend ging es dann leider schon wieder zurück in die Schweiz.
Ein grosses Dankeschön gilt neben meinem Trainer auch den Organisatoren des Berlin Halbmarathons und meinem Vater für die Organisation.
Es war einfach ein unvergesslich schönes Berlin Wochenende.

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