In den letzten 8 Wochen ist einiges gegangen bei mir. Ich habe das Lauftraining wieder aufnehmen können und ein sachter Laufaufbau ist gefolgt. Dabei bin ich aber nie ganz beschwerdenfrei gewesen, doch die Beschwerden sind immer weniger geworden, je regelmässiger ich gelaufen bin. Ich konnte einige gute Grundlagetrainings machen, jedoch noch keine Tempotrainings.
Mein Trainer Fritz und ich haben entschieden dass ich meine erste Belastungsprobe am Grenchenberglauf mache. Doch mitte Woche wurde die Strecke abgeändert, wegen einem Felssturz, 550 Höhenmeter hinauf und wieder 550 Höhenmeter runter. Nach meiner langen Verletzungspause war das keine Option. Wir entschieden ganz kurzfristig, dass ich den Hellebardenlauf in Sempach über 12.2 Kilometer (recht coupiert, auf jeden Fall nicht flach?)als Testlauf machen werde.
Also bin ich am Samstag um 17.00 Uhr total nervös an der Startlinie gestanden. Ich hatte keine Ahnung wo ich stehe, ob ich das überhaupt „überstehe“ wegen den noch leichten Beschwerden. So nervös bin ich schon lange nicht mehr gewesen. Der Startschuss ist um 17.00 Uhr bei 35 Grad gefallen. Ich (als uhrloses Wesen?) bin relativ schnell mit einer Gruppe Männer losgelaufen. Meine Beine haben sich gut angefühlt, sogar sehr gut. Nach 3 Kilometer waren nur noch drei Männer vor mir und ich konnte den Rhythmus des dritten Mannes gut halten. Es war ein angenehmes Tempo. Im ersten Rennen wollte ich nicht von Beginn weg am Limit laufen. Auch nach 10 Kilometer waren meine Beine noch super, das Gesäss spürte ich aber etwas. Doch mit einem über 2minütigen Vorsprung führte ich das Feld der Frauen an und das liess ich mir nicht mehr nehmen. Ich verschärfte das Tempo sogar noch etwas und überquerte als Siegerin mit einer Zeit von 43 Minuten (3:32er Schnitt) die Ziellinie. Die bedeutete sogar noch Streckenrekord und nur drei Männer waren schneller. Dieses Gefühl habe ich so vermisst. Ich war überglücklich und einfach so dankbar, dass ich wieder einmal laufen konnte. Gefühlt habe ich mich super und die Form ist nach so langer Pause schon recht gut. Doch meinem Trainer und mir ist bewusst, dass es noch ein langer Weg ist bis ich da bin wo ich im letzten Jahr war. Um das zu erreichen müssen wir noch hart arbeiten und ich muss noch ganz beschwerdenfrei werden.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei meiner Physiotherapeutin Chantal Wenger (physioinfit) die mich vor dem Rennen direkt vor Ort noch behandelt hat. Danke Marc Wenger für die super Betreuung während dem Lauf?♂️. Merci Samira, Sophie, Mama und Papa für die Begleitung vor und während dem Lauf. Danke Trainer Fritz für deine ständige Betreuung, Planung und Begleitung immer und überall.
Und noch herzliche Gratulation an Susanne Rüegger für den zweiten Rang und Lena Wirth für den dritten Rang???.
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