
SVM-Final-LZO-Frauen bleiben in der Nationalliga A:-)
Anlässlich der Schweizer Vereinsmeisterschaft in Lausanne lief ich am Samstag Nachmittag für den LZ-Oberaargau das 3000m Rennen auf der Bahn. Im Gegensatz zu den Bahnläuferinnen war es für mich als Bergläuferin eine sehr ungewohnte Sache. Das Rennen lief mir besser als erwartet, ich lief mit einer Zeit von 10 Minuten als 4. über die Ziellinie und konnte wertvolle Punkte für meinen Verein sammeln. Auch meine Kolleginnen vom LZO zeigten tolle Leistungen und so sicherten wir uns wieder einen Platz in der Nationalliga A (Bericht)
Sieg am Haldi-Berglauf
Am Sonntagmorgen ging es für mich dann gleich weiter. Als Vorbereitung für die Berglauf-EM startete ich am Haldi-Berglauf im Kanton Uri. Zu bezwingen sind auf einer Strecke von 9,5 Kilometer 1417 Höhenmeter! Ich hatte Respekt vor diesem Rennen. Erstens, spürte ich den 3000er vom Vortag noch in den Beinen und zweitens hatte ich noch nie so viele Höhenmeter auf einer verhältnismässig so kurzen Strecke absolviert. Ohne mir aber gross Gedanken darüber zu machen ging ich an den Start. 2 Minuten vor dem Start erfuhren wir, ob wir auf der Originalstrecke bis ganz nach oben laufen können oder ob die Stecke wegen der sehr unsicheren Wetterlage verkürzt werden muss. Die Originalstrecke war zum Glück angesagt und so erfolgte um 9.30 Uhr der Startschuss. Gleich schloss ich mich einer zügigen Männergruppe an. Von Beginn weg ging es recht steil den Berg hoch und ich spürte schon nach einem Kilometer eine Müdigkeit in meinen Beinen. Ich wusste aber, dass noch 8 happige steile Kilometer auf mich warten. Nun waren also die mentale Stärke und mein Durchhaltewille gefragt.
Mit der Zeit fand ich doch einen einigermassen guten Rhythmus und ich fühlte mich besser. Nach einem sehr steilen Waldstück nach 4 Kilometern, fing es zu regnen an. Ich war richtig froh darüber und nahm diese Abkühlung sehr gerne entgegen. Nach 5 Kilometern gab es eine erste Sprintwertung, die ich klar für mich entscheiden konnte. Noch 4,5 Kilometer waren zu laufen und ich wusste, dass die letzten 2 Kilometer die steilsten sein würden. Jetzt fühlte ich mich aber gut und ich konnte das Tempo gut halten. Die letzten 2 Kilometer wurden dann aber trotzdem nochmals hart und sie wollten nicht zu Ende gehen. Erstens regnete es, es war kalt, neblig, nass und wir mussten auf einem sehr schmalen und steilen Wanderweg mehrere Schneefelder überqueren. Man musste sehr vorsichtig sein…ein falscher Schritt und schon wäre es das Schneefeld runter gegangen. Total glücklich überquerte ich nach 1Stunde und 11Minuten als Siegerin die Ziellinie. Daniela Gassmann, ebenfalls eine absolute Bergspezialistin (international und national), zeigte mit einem Rückstand von gut 3 Minuten auch ein starkes Rennen. Dritte wurde die Juniorin Alexandra Wallimann. Bei den Männern gewann der Deutsche Markus Jenne. (Resultate)
Das Ziel war aber noch nicht das Ziel. Wir mussten mit grossen Plastiksäcken die letzten 2 Kilometer bis zu unseren Kleidern wieder zu Fuss runtergehen. Normalerweise werden die Kleider mit dem Helikopter ins Ziel gebracht. Wegen der schlechten Sicht, war dies aber nicht möglich. Ich fand es aber total witzig noch mit diesen Säcken über die Schneefelder runter zu laufen….sicher werde ich das nie mehr vergessen:-)) Die anschliessende warme Dusche, den Kaffee, Tee und den Kuchen hatten wir uns auf jeden Fall mehr als verdient.
Obwohl das Wetter nicht ganz mitgespielt hat, war es ein wunderbares Lauferlebnis. Ich möchte mich bei allen Verantwortlichen für die tolle Organisation und für die total gemütliche und familiäre Stimmung bedanken….auch ein herzliches Dankeschön an Sophie Andrey für die zuvorkommende Gastfreundschaft….ich komme wieder:-)







