

Trotz Regen und Wind nehmen um die 6500 Läufer und Läuferinnen die coupierte (ca. 300Hm) 17,5 km lange Strecke von Murten nach Freiburg unter die Füsse.
Der Startschuss der Elite erfolgt Punkt 10.15 Uhr. Von Beginn weg fühle ich mich sehr gut und kann in einer 8-er Gruppe mit den beiden kenianischen Läuferinnen mitgehen.
Bis zu Kilometer 6 halte ich das Tempo sehr gut mit, spüre aber ein leichtes Ziehen im Oberschenkel. Dieses Ziehen kommt mir bekannt vor und ich will nichts riskieren. Beim Verpflegungsposten schnappe ich mir einen Becher, versuche etwas zu trinken und entscheide mich, mein eigenes Tempo zu gehen. Ich laufe von da weg mit einem anderen Läufer etwa 100 Meter hinter den beiden Kenianerinnen. Bei Kilometer 8 habe ich etwas Mühe. Wir beide sind ziemlich stark dem Wind ausgesetzt, und so ist es gar nicht einfach zu laufen. Doch in einem solchen Moment darf man nicht all zu viel denken. Ich weiss, dass schon bald die bekannte „La-Sonnaz-Steigung“ kommen wird. Darauf freue ich mich riesig. Einmal mehr ist es wieder ein unbeschreiblich schönes Gefühl, diese Steigung bei vielen anfeuernden Zuschauern zu überwinden…einfach wunderbar. Jetzt sind noch 4,5 Kilometer zu laufen. Diese werden für mich etwas mühsam, weil ich jetzt ganz alleine unterwegs bin. Zusätzlich müssen wir wegen einer Baustelle noch einen Umweg von 275 Meter laufen, was mindestens eine Minute auf die Gesamtzeit ausmacht! Die letzten beiden Kilometer gehen aber im Fluge vorbei, und ich kann sie in der grossen Menge der Zuschauer richtig geniessen. Als erste Schweizerin, Gesamtdritte hinter den beiden Kenianerinnen und vor 1688 weiteren Frauen überquere ich die Ziellinie. Zweite Schweizerin wird Ursula Jeitziner, im dritten Rang klassiert sich Eveline Firmin.
Mit meinem Rennen und der gelaufenen Zeit bin ich sehr zufrieden. Auf die kenianische Siegerin verlor ich doch nur eine gute Minute; beim Greifenseelauf waren es noch 2,5 Minuten gewesen. Zudem lief ich beim Murtenlauf zum vierten Mal auf das Gesamtpodest. Den Regen empfand ich zwar als angenehm, doch wegen des Windes und der längeren Strecke lagen Rekordzeiten sicherlich nicht drin.
Wiederum war es ein wunderschönes Lauferlebnis, die Zuschauer waren top und die Organisation wie jedes Jahr ganz toll. Herzlichen Dank an alle Beteiligten!




