Glacier 3000 (26km/2000Hm): Sieg, Streckenrekord und Gesamtdritt hinter 2 Männern

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Rangliste Frauen
Rangliste Männer

Stahlblauer Himmel, Sonnenschein, warme Temperaturen und traumhafte Bergkulissen. So präsentiert sich Gstaad am Samstagmorgen. Um 10.00 Uhr werden rund 800 Läufer/innen auf die 26km lange geschickt. Insgesamt sind ganze 2015 Höhenmeter zu überwinden und das Ziel befindet sich auf 3000 Meter, auf dem Glacier 3000. Die ersten 16 Kilometer sind fast flach und es sind nur 300 Höhenmeter zu überwinden. Diese führen durch eine wunderschöne Landschaft über Wiesen, dem Bach entlang und durch den Wald. Von Beginn weg führe ich eine vierköpfige Männergruppe an! Bewusst halte ich das Tempo hoch, um auch mal wieder im Flachen schnell zu laufen. Ich fühle mich super! Bei Kilometer 16 beginnt dann der eigentliche Berglauf. Auf den nächsten 4 Kilometern, auf die Oldenegg, sind 600 Höhenmeter zu überwinden. Ab dort müssen geht es auf einem technisch sehr anspruchsvollen Bergweg weiter. Es fehlen noch 6 Kilometer und 1000 Höhenmeter bis zum Ziel. Je Höher wir kommen, desto dünner wird die Luft. Das merke ich deutlich. Die Beine werden langsam auch etwas und ich habe das Gefühl nicht vorwärts zu kommen. Zum ersten Mal in diesem Jahr habe ich im Rennen eine kleine Krise und ich frage mich, was ich mir auch antue. Diese Gedanken darf ich jetzt nicht zulassen, ich versuche sie zu verdrängen und fokussiere mich auf das Positive. Ich weiss, dass mein Trainer Fritz Häni bei Kilometer 23 mich verpflegen wird und setze mir das zum Ziel. Nachdem mich Fritz mit dem Sponsergetränk verpflegt hat, fühle ich mich wieder viel besser. Jetzt fehlen noch 3 Kilometer. Das tönt so kurz, ist es aber definitiv nicht. Es geht sehr steil eine Geröllhalde hinau. Zur Zeit habe ich nur noch drei Männer vor mir. Zwei Schweizer und der kenianische Favorit bei den Männern. Zu meinem Erstaunen komme ich dem Kenianer immer näher und ich überhole ihn 2,5 Kilometer vor dem Ziel.
Endlich bin ich beim Gletscher angelangt. Rund 800 Meter geht es jetzt über Eis und Schnee. Was für ein Gefühl!!! Die letzten 500 Meter gehen noch einmal steil bergauf. Mit einer Zeit von 2:33.33 überquere ich als Siegerin, mit einem Vorsprung von 13 Minuten, die Ziellinie. Als Gesamtdritte, 3,5min hinter dem Männersieger Philipp Feuz und dem zweiten Mann, Ralf Birchmeier! Das ist ein sehr emotionaler Moment, ich bin überglücklich, aber auch richtig erschöpft. Das Rennen war landschaftlich überwältigend schön und ich würde es jedem weiterempfehlen. Jedoch stufe ich das Rennen als sehr streng ein. Gefühlsmässig harter als der Zermatt Marathon. Auf jeden Fall kam auch ich an meine Grenzen:-DD Ich komme aber wieder:-)
Herzlichen Dank der ganzen Organisation des Glacier3000 und meinem ganzen Betreuungsteam. Ihr wart einmal mehr einfach super!!

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