2. Schweizerin hinter Neuenschwander am GP Bern! Fahrplan stimmt!

Rangliste

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Immer wieder komme ich sehr gerne nach Bern und laufe die 10 schönsten Meilen der Welt am GP. Der GP Bern ist mit seinen Anstiegen und Abwärtspassagen, fast ausschliesslich auf Teerbelag und Kopfsteinplaster, ein sehr anspruchsvoller und kräftezerrender Lauf. Dieses Jahr möchte ich mich am GP, der international stark besetzt ist, jedoch mit den besten Schweizerinnen messen und meine Form bestätigen. Am Start steht auch Maja Neuenschwander, die momentan stärkste Marathonläuferin in der Schweiz. Ich bin realistisch und weiss schon vor dem Rennen, dass ich Majas Tempo nicht über 16 Kilometer mitgehen kann. Wir starten sehr schnell und ich laufe in der Spitzengruppe mit Maja und drei Ausländerinnen mit. Ich fühle mich sehr gut und laufe die ersten drei Kilometer in dieser Gruppe mit. Für mich geht es aber etwas zu schnell, ich will nichts riskieren und muss die 4er Gruppe ziehen lassen. Leider bin ich jetzt absolut auf mich alleine gestellt. Muss ich jetzt wirklich die restlichen 13 Kilometer ganz alleine rennen?? Eigentlich wollte ich genau das verhindern. Maja und co. ist mir aber zu schnell und auf die Läuferinnen hinter mir möchte ich nicht warten. Also bleibt mir nichts anderes übrig und ich muss mir ohne eine Uhr (ich trage nie eine Laufuhr) alleine das Tempo machen. Bis Kilometer 11 muss ich aber richtig kämpfen. Körperlich fühle ich mich gut, mental ist es aber einfach sehr schwierig. Die letzten 5 Kilometer lasse ich mich durch die vielen Zuschauer nochmals richtig motivieren und es läuft plötzlich wie von alleine. Den Aargauerstalden kann ich sogar richtig geniessen. Als zweite Schweizerin hinter Maja Neuenschwander und Gesamtfünfte überquere ich die Ziellinie. 59 Minuten 11 Sekunden zeigt die Uhr. Mit dieser Zeit bin ich sehr zufrieden. Ich habe mein „heimliches“ Ziel (GP unter einer Stunde) gut erreicht. Zudem konnte ich in einem starken Elitenfeld meine Form beweisen und einige starke Läuferinnen hinter mir lassen. Ich weiss aber, dass eine etwas schnellere Zeit noch möglich gewesen wäre. Dafür fehlte mir aber ein Hase. Hase hin oder her….der GP war einmal mehr absolut genial. Die Organisation, die vielen Zuschauer, Fans, über 32000 Läufer/Innen….so was muss man einfach einmal erlebt haben. Herzliche Gratulation auch an meinen polysportiven Bruder Philipp. Ohne umfangreiches Lauftraining absolvierte er den GP als 999 in 70 Minuten!

Insgesamt kann ich nun sagen, dass ich absolut auf dem richtigen Weg in Richtung Heim-EM in Zürich bin. Was mich besonders freut ist, dass ich diese Belastungen auf der Strasse doch viel besser vertrage als früher. Heute Sonntag tut mir nichts weh, ich habe keinen Muskelkater und fühle mich gut. Ich gehe zum Ausfahren 2 Stunden aufs Rennrad, davon 60 Minuten am Berg. Etwas müde Beine habe ich, aber sonst geht es mir tiptop. Körperlich habe ich in den letzten zwei Jahren grosse Fortschritte gemacht, ich trainiere und regeneriere vernünftig und durch einige Strassenrennen gewöhne ich mich immer mehr an diese Belastungen. Natürlich werde ich auch immer mit den besten ASICS Schuhen ausgerüstet…das ist enorm wichtig.
Garantie hat man im Sport nie, aber ich bin doch sehr zuversichtlich für die Zukunft.

Start 2

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Interview

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Ziel

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Siegerehrung