Solothurner Zeitung (Vorbericht)
Wie jedes Jahr beginnt die Jura-Top-Tour mit dem Tüfelsschluchtlauf von Hägendorf auf den Allerheiligenberg (8,3km/500Hm). Natürlich bin ich auch mit von Partie. Dieses Jahr steht aber ganz klar die EM in Zürich im Vordergrund und ich absolviere einige Bergläufe als Härtetraining. Zudem starte ich im Team der „Jura-Hasen“ mit Bettina Steiger, Petra Eggenschwiller, Thomas Hohl und Thomas Hürzeler. Das ist natürlich zusätzliche Motivation und macht einfach Spass.
Dieses Mal gehe ich etwas besorg an den Start. Seit mehreren Tagen habe ich etwas Probleme mit dem Oberschenkel. Da es nicht all zu schlimm ist, entscheide ich mich für einen Start.
Das Startfeld ist mit Bernadette Meier, Daniela Gassmann, Bettina Steiger, alles ehemalige oder noch jetzige Kaderathletinnen, gut besetzt. Um 19.00 Uhr geht es noch bei trockenem Wetter los. Ich orientiere mich von Beginn weg an meinem Trainingskollegen André. Das Tempo ist relativ hoch. Schon nach ein paar hundert Meter merke ich, dass ich heute nicht sehr gut drauf bin. Ich keuche wie eine Dampfmaschine und der Oberschenkel zwickt etwas. Trotzdem halten wir das Tempo hoch. Nach 4 Kilometer gehts in die Schlucht und die richtige Steigung beginnt erst. André und ich laufen immer noch zusammen, wir unterstützen und gegenseitig und jetzt habe ich mich an den Rhythmus gewöhnt. Es ist aber hart, anstrengend und ich laufe total am Limit.
Es ist ein Wechselspiel von Höhen und Tiefen. Das Ziel ist auf dem Berg, das weiss ich ganz genau und dafür gebe ich auch alles. Die letzten beiden Kilometer fühle ich mich recht gut und ich kann noch etwas beschleunigen. Als Siegerin überquere ich erschöpft, aber total glücklich die Ziellinie. Das ist einfach ein wunderschönes Gefühl. Zweite, mit einem ebenfalls starken Rennen, wird Bernadette Meier. Dritte wird Daniela Gassmann und meine Mentaltrainerin Bettina, wird gute Fünfte. Unser Team (immer drei werden gewertet) hat natürlich einige Punkte gesammelt und alle sind zufrieden im Ziel (Thomas und Petra zur Zeit noch verletzt).
Für mich war der Tüfelsschluchtlauf ein supertolles Erlebnis. Die Zuschauer/Fans, die Organisation, mein Coach Fritz, das Zusammenspiel mit André und einfach alles war perfekt. Vielen herzlichen Dank.
Zudem wird mir wieder bewusst, wie effektiv Bergläufe für mich sind. Für mich sind solche Läufe das beste und härteste Herz-Kreislauftraining das ich absolvieren kann. Perfekt um im August richtig in guter Form zu sein.
Jetzt werde ich aber ein paar Tage auf das Laufen verzichten. Ich muss meinem Oberschenkel unbedingt etwas Ruhe gönnen. Mein Physio- und Massageteam wird mich dabei unterstützen….dafür bin ich sehr dankbar.
Am nächsten Mittwoch (30.4.) halte ich übrigens im Trainingscenter „Physio Koch“ ein Referat über meine Motivation im Spitzensport. Jeder ist um 18.00 Uhr herzlich willkommen.
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