Nach einem gesundheitlich nicht ganz einfachen Monat, entscheide ich mich am Kerzerslauf über 15 Kilometer teilzunehmen. Mir ist aber bewusst, dass ich momentan nicht ein Topresultat erzielen kann. Seit einem Monat leide ich nämlich an einer Dauererkältung, fühle mich müde und ich kann nur reduziert trainieren. Trainiere ich auf dem Laufband, gelingen mir die Trainings. Sobald ich aber draussen bin, habe ich sofort Atemprobleme und Halsschmerzen. Ob ich wirklich an einer Pollenallergie leide, wird noch abgeklärt.
Trotzdem gehe ich gut gelaunt und zuversichtlich an den Start. Das Elitefeld ist sehr stark besetzt, v.a. mit nicht weniger als 8 kenianischen Läuferinnen. Der Startschuss fällt um 12.23 Uhr. Auf dem ersten Kilometer fühle ich mich noch einigermassen gut. Aber dann verschärft der „Kenia-Express“ das Tempo stark und ich muss mein eigenes Tempo laufen. Ursula und ich laufen von nun an, an der Spitze der Schweizerinnen.
Nach drei Kilometern macht sich bei das altbekannte Problem bemerkbar. Atemschwierigkeiten und Halsschmerzen/beissen. „Das darf doch nicht wahr sein…wie überstehe ich nun die restlichen 12 Kilometer?“ Ich muss etwas Tempo rausnehmen und versuche positiv zu denken. Ursula läuft jetzt etwas vor mir und ich versuche sie immer im Blickfeld zu behalten. Ich kann nun ein angenehmes Tempo gehen, merke aber, dass es recht langsam ist. Nach 10 Kilometern fühlen sich meine Beine an, als wäre ich schon 30 Kilometer gelaufen. Die Stimmung und Zuschauer auf der Strecke sind aber so toll, dass ich die müden Beine etwas vergesse. Die letzten 3 Kilometer kann ich sogar noch etwas schneller gehen und geniessen. Als zweite Schweizerin, überquere ich die Ziellinie. Herzliche Gratulation an Ursula (Schweizersiegerin). Im Ziel fühle ich mich glücklich. Irgendwie hat das Laufen trotz allem Spass gemacht. Die Zeit ist für meine Verhältnisse aber nicht besonders toll. So bin ich den SwissCityMarathon im Oktober nahezu im selben Tempo gerannt und dort hat sich das noch recht locker angefühlt. Naja….ich fühlte mich wenigsten etwas besser als in Bremgarten. Die Saison geht noch lange und gesundheitlich wird es hoffentlich bald auch wieder aufwärts gehen.
Nach einer amüsanten Pressekonferenz;-) geht es dann noch weiter nach Freibourg. Das Berglauf-Frauenteam wird anlässlich der DV von Swiss Athletics für die Silbermedaille an der Berglauf-EM geehrt. Das ist eine sehr schöne Anerkennung. Vielen Dank.
Weiter wird meinem langjährigen Coach (Jörg Hafner) und zurücktretenden Ressortchef vom Berglauf, als Anerkennung für seine Erfolge im Bereich Berglauf die Verdienstnadel von Swiss Athletics verliehen. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei ihm für die lange und gute Zusammenarbeit bedanken.
Nach der DV heisst es für mich und Sarah, eine gute Kollegin aus der Zentralschweiz,….Free Weekend:-) Wir verbringen tolle Stunden miteinander und am Sonntag gehen wir zusammen auf eine ausgiebige Rennvelo- und Joggingtour im Jura. Das hat richtig Spass gemacht und gut getan…..Viele härzleche Dank!