Alle Beiträge von Martina

Sieg beim Grenchenberglauf

Bei traumhaftem Wetter fand am Sonntagmorgen der 12. Grenchenberglauf statt. Für mich war dieses Rennen ein letzter wichtiger Test vor der Berglauf-EM in einer Woche.
Seit meinen Lauf im Elsass, den ich wegen Krämpfen aufgeben musste, bestritt ich nämlich kein Rennen mehr. Mein Ziel beim Grenchenberglauf bestand also vorwiegend darin, das nötige Selbstvertrauen wieder zu gewinnen. Gedanklich noch ein bisschen beim letzten Rennen, ging ich den Grenchenberglauf sehr verhalten an. Vom Start weg konnte ich aber bei den schnellsten Männern mithalten. Es setzte sich schon bald eine Gruppe von drei Männern ab. Da ich nichts riskieren wollte, kam ich gar nicht in Versuchung, ihnen zu folgen. Sichtkontakt zu dieser Gruppe genügte mir. Ich ging alleine mein eigenes Tempo. Meine Beine fühlten sich gut an, der Rhythmus stimmte. Es gelang mir,  das Tempo zu halten. Obwohl ich auf den letzten zwei Kilometern mit Bauchschmerzen zu kämpfen hatte, zog ich das Tempo durch und lief hinter fünf Männern als erste Frau über die Ziellinie. Mit einem fast 6-minütigen Abstand auf die zweite Frau und einer Zeit knapp unter einer Stunde (59min 50sec – Streckenrekord) bin ich sehr zufrieden. Den Kilometerschnitt aus den Jahren 2006 und 2007 konnte ich ebenfalls halten. All diese Umstände stimmen mich zuversichtlich für nächstes Wochenende, die Hauptprobe für die EM in Bursa (Türkei) ist geglückt. Ich hoffe, dass mir dort auch ein gutes Rennen gelingen wird. Daumendrücken ist erhofft und erwünscht!

Selektion Berglauf-EM

Für die Berglauf-EM vom 10. Juli in der Türkei (Bursa) wurden folgende Athleten selektioniert:

Männer: David Schneider (KTV Wil)

Frauen: Angela Haldimann-Riedo (Vigor Ligornetto Locarno), Bernadette Meier-Brändle (LC Uzwil), Martina Strähl (LV Langenthal)

Junioren: Daniel Lustenberger (STV Kriens), Salamin Jean-Baptiste (CS 13 Etoiles)

Ich freue mich, mit dem kleinen Team am 8. Juli in die Türkei zu reisen.
Zuerst muss ich aber noch in der Woche vom 27. Juni 6 Semesterprüfungen an der Uni Bern schreiben. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und nehmen viel Zeit in Anspruch. Trotz dieser intensiven Zeit versuche ich mich bis zur EM möglichst optimal vorzubereiten.

 

Grand Ballon-Où est-tu?

Leider landete ich beim gestrigen internationalen Berglauf nicht auf dem Grand Ballon, sondern im Spital!!!
Das gut besetzte Rennen der Frauen startete um 14.45 Uhr. Ich erwischte einen sehr guten Start und konnte die Führung übernehmen.
Auf dem ersten Kilometer, der sehr steil ist, fühlte ich mich ausgezeichnet. Ich konnte mich von der Konkurrenz sogar etwas distanzieren. Nach 1,5 Kilometer kam es aber ganz anders. Bei einer Abwärtspassage spürte ich plötzlich in meinen beiden Beinen extrem starke Schmerzen. Ich war gezwungen anzuhalten und es kam noch schlimmer. Ich konnte weder vorwärts  noch rückwärts gehen. Zudem wurde es mir sehr übel. Ich wusste, dass es sich um Krämpfe handeln musste. Da mich die Schmerzen nach 30 Minuten immer noch plagten und ich mich nicht bewegen konnte, holte man die Ambulanz, die mich ins Spital Thann brachte.
Dort konnte man mir aber auch nicht weiterhelfen, die Schmerzen gingen nur leicht zurück. Erst nach etwa 3 Stunden gingen die Schmerzen dank einer intensiven Massagebehandlung etwas zurück.
Obwohl ich noch nicht gut gehen kann, geht es mir schon besser und ich hoffe, dass ich mich möglichst schnell erholen kann.

Natürlich bin ich von meinem gestrigen Auftritt enttäuscht und frustriert. Doch auch mit solchen Erfahrungen muss ein Sportler umgehen und sie verarbeiten können. Da ich mich auf dem ersten Kilometer so gut fühlte und in letzter Zeit meine Form mehrmals bestätigen konnte, blicke ich mit Optimismus in die Zukunft. Einen kleinen Trost gibt es sowieso: Da meine Kollegin Maya Chollet ihre Schuheinlagen nicht dabei hatte, lieh ich ihr ein Paar von mir aus. So kamen immerhin meine Söhlchen auf dem Gipfel des Grand Ballon an!