Sooooo happy?: European Athletics Championschips Half Marathon

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Sooooooooo happy??????? European Athletics Championchips Half Marathon: Rang 15 von 90 Athletinnen, 1. Schweizerin und Team 6. mit Maya Neuenschwander Hrebec Laura und Martina Tresch . Super gemacht Girls!!!1:12:55 auf einer sehr coupierten Strecke. Herzliche Gratulation auch an den neuen Europameister Abraham Tade aus unserem Suisse Team???und das Männerteam (Ausführlicher Bericht folgt)

Freitag: Da ich noch bis mitte Woche gearbeitet habe, reise ich erst am Freitag Abend mit meinem Trainer Fritz Häni und seiner Frau Charlotte nach Amsterdam. Untergebracht bin ich im Teamhotel mit dem Suisse Team.

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Samstag: Am Morgen mache ich noch ein lockeres Footing auf dem Hotellaufband.

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Am Nachmittag besichtige ich mit Fritz noch die Schlüsselstellen der Halbmarathonstrecke. Das Organisationskommitee hat eine sehr anspruchsvolle, aber attraktive und schöne Strecke gewählt. Zwei Runden sind zu laufen. Start und Ziel sind beim Rijksmuseum. 50 Meter nach dem Start kommt schon die erste 90 Grad Kurve, es folgen zwei weitere enge Kurven und es wird richtig schmal. Weiter geht es der Amstel und weiteren Grachten entlang. Zudem durch den abwechslungsreichen und schönen Vondelpark. Zahlreiche Grachten , die zu überqueren sind (es geht also rauf und runter), Kurven und Pflastersteine brechen immer wieder den Rhythmus. Mir als Bergläuferin kommt die Strecke entgegen.

x solche Rhythmusbrecher sind anzutreffen:
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Sonntag:
Um 07.00 Uhr bin ich die letzte Athletin die noch zum Frühstück erscheint. Alle anderen sind schon wieder in ihren Zimmern verschwunden. Also geniesse ich das Frühstück in aller Ruhe alleine. Nervös bin ich nicht. Bald geht es mit dem Car in Richtung Start. Mit Laura Hrebec und Martina Tresch laufe ich mich locker warm. Nervös bin ich immer noch nicht, jedoch ärgere ich mich ab dem Suisse Leibchen, welches immer nach oben rutscht. Zudem merke ich, dass ich den Schnürbändel bei den Hosen verloren habe? Es ist immer dasselbe mit mir?
Erste Hilfe leisten mir Andrea Hammel, mit Sicherheitsnadeln für die Hosen und unser Physio, der mir kurzerhand mein Leibchen kürzt✂️✂️✂️
Ende gut alles gut.
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Jetzt muss nur noch der Startschuss erfolgen. 90 Athletinnen aus ganz Europa stehen am Start. Jetzt bin auch ich nervös und ich habe Respekt, dass ich beim Start überrannt werde. Um 9.30 Uhr erfolgt der Startschuss. Ich erwische einen guten Start und komme gut aus dem Gedränge heraus. Das Tempo ist von Beginn weg sehr hoch. Schon nach 3 Kilometern habe ich Mühe dem Rhythmus zu folgen. Ich fühle mich nicht gut, es ist ein Krampf und ich laufe schon jetzt am Limit (habe ich das Gefühl). Das Tempo werde ich wahrscheinlich nicht bis zum Schluss halten können. Ich muss richtig kämpfen und versuche positiv zu denken. Bei Kilometer 10 laufe ich etwa an 30-igster Stelle. 34:08 zeigt die Uhr an der Strecke. Wooow da bin ich ja noch richtig gut unterwegs. Ich bin überrascht.
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Ab dieser Stelle wendet sich das Blatt vom einen Meter zum anderen. Ich bin wie ein anderer Mensch und spüre Energie und Kraft in meinem Körper. Ich kann richtig aufdrehen und für mich beginnt jetzt der Wettkampf.
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Immer wieder höre ich die Worte von meinem Trainer Fritz. “ Wenn du dich gut fühlst, dann musst du angreifen“. Gesagt, getan! 7 Kilometer vor Schluss verschärfe ich mein Tempo rasant und starte einen Angriff.
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Ich überhole Athletin um Athletin. Ich fühle mich richtig gut und arbeite mich von Rang 28 auf Rang 15 hervor. Noch auf der Zielgeraden kann ich eine Athletin überholen. Was für ein tolles Gefühl!
Als erste Schweizerin, auf dem 15. Gesamtrang überquere ich mit einer Zeit von 1:12:55 die Ziellinie.
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Mich überfällt ein Glücksgefühl, das unbeschreiblich ist. Trotz den Anfangsschwierigkeiten konnte ich ein nahezu perfektes Rennen zeigen, mit einer sehr tollen Zeit. Auf die Europameisterin verliere ich „nur“ etwa 2,5 Minuten. Wären auch die ersten 10 Kilometer so gut gelaufen, hätte noch mehr möglich sein können. Davon sind Fritz und ich überzeugt. Jedoch was noch nicht ist, kann noch werden:-)
Meine ganzen Vorbereitungen auf die Europameisterschaften, die Fritz ganz spezifisch auf mich abgestimmt hat, haben sich mehr als gelohnt. Unser Trainingskonzept stimmt?

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Auch meine Teamkolleginnen zeigen ganz tolle Leistungen und wir laufen in der Teamwertung auf den 6. Rang (Maja Neuenschwander 23. Rang, Laura Hrebec 29. Rang, Martina Tresch 65 Rang), was die Erwartungen von Swiss Athletics übertreffen.

Zu erwähnen sind auch die zahlreichen Schweizerfans auf der ganzen Strecke. Mit Schweizershirts und Schweizerfanen feuern sie uns an Das ist einfach genial….herzlichen Dank.

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Zusammen mit meinen Eltern, mit Fritz und Charlotte verbringe ich noch zwei wunderschöne erholsame Tage in Amsterdam.

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An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Fritz für seine ganz tolle Betreuungsarbeit bedanken. Ohne unsere so gute Zusammenarbeit wäre ich nicht dort, wo ich momentan stehe.

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Weiter möchte ich mich bei meinen Eltern bedanken, die immer für mich da sind und mich unterstützen wo sie können (Admin, Fotos, Familie, Betreuung etc.)

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Dann möchte ich mich bei allen anderen bedanken, die mich irgend in einer Form unterstützt und an mich geglaubt haben (Sponsoren, Sportarzt, Physio, Masseur, Swiss Athletics, mein Verein Langenthal, Freunde, Fans und alle, die ich vergessen habe).

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