Grand Ballon-Où est-tu?

Leider landete ich beim gestrigen internationalen Berglauf nicht auf dem Grand Ballon, sondern im Spital!!!
Das gut besetzte Rennen der Frauen startete um 14.45 Uhr. Ich erwischte einen sehr guten Start und konnte die Führung übernehmen.
Auf dem ersten Kilometer, der sehr steil ist, fühlte ich mich ausgezeichnet. Ich konnte mich von der Konkurrenz sogar etwas distanzieren. Nach 1,5 Kilometer kam es aber ganz anders. Bei einer Abwärtspassage spürte ich plötzlich in meinen beiden Beinen extrem starke Schmerzen. Ich war gezwungen anzuhalten und es kam noch schlimmer. Ich konnte weder vorwärts  noch rückwärts gehen. Zudem wurde es mir sehr übel. Ich wusste, dass es sich um Krämpfe handeln musste. Da mich die Schmerzen nach 30 Minuten immer noch plagten und ich mich nicht bewegen konnte, holte man die Ambulanz, die mich ins Spital Thann brachte.
Dort konnte man mir aber auch nicht weiterhelfen, die Schmerzen gingen nur leicht zurück. Erst nach etwa 3 Stunden gingen die Schmerzen dank einer intensiven Massagebehandlung etwas zurück.
Obwohl ich noch nicht gut gehen kann, geht es mir schon besser und ich hoffe, dass ich mich möglichst schnell erholen kann.

Natürlich bin ich von meinem gestrigen Auftritt enttäuscht und frustriert. Doch auch mit solchen Erfahrungen muss ein Sportler umgehen und sie verarbeiten können. Da ich mich auf dem ersten Kilometer so gut fühlte und in letzter Zeit meine Form mehrmals bestätigen konnte, blicke ich mit Optimismus in die Zukunft. Einen kleinen Trost gibt es sowieso: Da meine Kollegin Maya Chollet ihre Schuheinlagen nicht dabei hatte, lieh ich ihr ein Paar von mir aus. So kamen immerhin meine Söhlchen auf dem Gipfel des Grand Ballon an!